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Wendepunkt an Europas Aktienmärkten steigert Gewinnpotential

Durch Konjunkturstabilisation: goldene Aussichten für Europas Aktienmärkte (Foto: Fotolia / tom)
Durch Konjunkturstabilisation: goldene Aussichten für Europas Aktienmärkte (Foto: Fotolia / tom)
Europas Aktienmärkte stehen an einem Wendepunkt. Die Normalisierung der US-Geldpolitik, der Anstieg der Anleiherenditen, die Mittelabflüsse aus den Schwellenländern sowie der Syrien-Konflikt haben zwar die Märkte belastet.

Wenn man aber die jüngsten Konjunkturdaten mit etwas Abstand betrachtet, sind die genannten Faktoren eher als Vorwand für Gewinnmitnahmen zu sehen. Die jüngsten Unternehmensdaten setzen jedoch eindeutig positive Signale.

Auf makroökonomischer Ebene weisen alle Indikatoren auf ein Ende der Rezession hin. Die PMI-Frühindikatoren haben sich erholt und deuten nun wieder auf Wachstum. Am besten haben sich die Indikatoren in Großbritannien erholt, vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Die Erfahrung zeigt aber, dass makroökonomische Indikatoren für sich alleine genommen selten verlässliche und ausreichende Bewertungsparameter darstellen. Da haben die Zahlen der Unternehmen schon eher Aussagekraft.

Europa hat zweifellos einen Wendepunkt erreicht. Das zeigen die  jüngsten Unternehmensdaten, auf deren Analyse wir spezialisiert sind. Sie bestätigen die Konjunkturerholung. Besonders positiv überraschten etwa die Zeitarbeitsfirma Randstad, der Einzelhandelskonzern für Bau- und Heimwerkerprodukte Kingfisher, die IT-Beratung Cap Gemini, dann auch Infineon und der Technologiekonzern GKN. Dies sind nur einige Beispiele.

Insgesamt haben diese Ergebnisse aber nicht zu einer Aufwärtskorrektur der Gewinnprognosen geführt. Die Entwicklung der Konsensschätzungen der Analysten spiegeln vor allem die Anpassungen der Erwartungen auf Basis vergangener Ergebnisse wider und stellen daher keinen Frühindikator für den Konjunkturzyklus dar.

Die Prognosen werden auf alle Fälle nicht nach unten korrigiert, was positiv zu bewerten ist. Und noch wichtiger ist, dass der Grundtenor der Unternehmensleiter eine bevorstehende Verbesserung bestätigt.

Als Beispiel sei die britischen Vesuvius-Gruppe genannt, ein Hersteller von Hilfsmitteln für Stahlgießereien: Das Unternehmen gab einen starken Anstieg der Margen bekannt und erwartet für das zweite Halbjahr nun einen Volumenzuwachs.

Das konjunkturelle Erholungspotenzial in Europa ist enorm. Die britische Zeitarbeitsfirma Hays ist ein Beispiel dafür. Deren Aktivitäten sind in Großbritannien gerade wieder ausgeglichen ausgefallen, im Vergleich zu einem Betriebsergebnis von 140 Millionen Brittische Pfund im Jahr 2007.

Die Gesellschaft hat sich für ihre Geschäftstätigkeiten in Großbritannien aber zum Ziel gesetzt, wieder einen Gewinn von 100 Millionen Britischen Pfund zu erreichen, was für die Gruppe insgesamt einen Zugewinn von 80 Prozent bedeuten würde.

Das wieder wachsende Interesse der Anleger an Europa ist derweil nicht zuletzt auch auf die Unterbewertung der europäischen Unternehmen zurückzuführen. In diesem Umfeld ist es nicht einmal notwendig, dass sich die Konjunktur in Europa erholt,  um zusätzliche Gewinne an den Börsen zu rechtfertigen. Hier reicht bereits eine wirtschaftliche Stabilisierung.

Dieser eindeutige Wendepunkt in Europa in Kombination mit dem zyklischen Bewertungstief bietet enormes Gewinnpotenzial. Ein Börsenumfeld, in dem sich die Pariser Value-Spezialisten gut aufgehoben fühlen.

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