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Wertsicherungsfonds Diese Fonds sollen ohne Reue Gipfel stürmen

Der jüngste Vorschlag des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken hat es in sich: Die von Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), angeführte Gruppe aus Branchenvertretern und Wissenschaftlern hat die Idee entwickelt, dass Aufsichtsbehörden wie die Bafin künftig den Verkauf von Fondsanteilen beschränken oder gleich komplett aussetzen dürfen.

Insbesondere wenn Kurse fallen, sollen Anleger ihre Anteile behalten müssen. Damit will das Gremium von Panik getriebenen Verkaufswellen vorbeugen. Dass die Experten zugleich den marktwirtschaftlichen Mechanismus von Angebot und Nachfrage ausbremsen, stört sie offensichtlich ebenso wenig wie das Bevormunden der Investoren.

Dabei hat die Fondsindustrie längst ein anderes Rezept gefunden, risikoscheuen Kunden den lukrativen, aber zeitweise auch ungemütlichen Kapitalmarkt schmackhaft zu machen. Sogenannte Wertsicherungsfonds sollen Anlegern den Weg an die Börse ebnen.

Bei diesen Fonds wird das Kapital zwar nicht vollständig gesichert oder gar garantiert, die Wahl der Anlagen soll jedoch gewährleisten, dass mögliche Verluste immer auf einen bestimmten Prozentsatz begrenzt bleiben.

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„Wir schauen ausnahmslos jeden Morgen zuerst auf die Risiken, danach kümmern wir uns um Renditechancen“, sagt Thomas Romig, der das Management der Multi-Asset-Strategien beim Münchner Fondsanbieter Assenagon leitet. Dazu gehört auch sein im November 2015 aufgelegter Assenagon I Multi Asset Protect (ISIN: LU1297482736). 

Romig will sicherstellen, dass der Anteilswert auf Sicht eines Jahres keinesfalls mehr als 10 Prozent an Wert verliert. Dabei zurren die Münchner neue Höchststände monatlich fest. Ausdrückliches Ziel ist es, auf lange Sicht besser abzuschneiden als defensive Mischfonds ohne Schutzkomponente. Bislang funktioniert die Absicherung: Der Fonds hat nie mehr als rund 5 Prozent nachgegeben.

In den zurückliegenden zwölf Monaten sprang eine Rendite von knapp 5 Prozent heraus. Damit lässt das Assenagon-Angebot auch bereits länger am Markt befindliche Fonds mit eingebautem Sicherheitsnetz locker hinter sich. Anteile einiger Wertsicherungsfonds sind sogar weniger wert als noch vor einem Jahr (siehe Tabelle oben).

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