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Wider das Renten-Denkverbot

Redakteur Egon Wachtendorf
Redakteur Egon Wachtendorf
Die Altersvorsorge in Deutschland steckt in der Krise, und daran sind nicht nur die Zukunftsängste Schuld, die der strauchelnde Euro auslöst. Der Fehler liegt im System, wie auch eine aktuelle Studie des Pensionsberaters Mercer bestätigt. Wenig angemessen und vor allem nicht nachhaltig, lautet deren Fazit. Die Vorwürfe richten sich zwar in erster Linie gegen die Organisation der gesetzlichen und der betrieblichen Altersvorsorge. In punkto Nachhaltigkeit schneiden jedoch private Formen wie die Riester-Rente keinen Deut besser ab. Laut Steuerschätzung sind dort seit 2001 fast 9 Milliarden Euro an Fördermitteln geflossen, bis 2015 sollen weitere 15 Milliarden Euro hinzukommen. Ob dieses Geld in der teuer erkauften siebten Lebensversicherung oder einem hartnäckiger Lobby-Arbeit zu verdankenden Wohn-Riester wirklich gut aufgehoben ist, bezweifeln längst nicht mehr nur Linke und Verbraucherschützer.

Der Blick nach Norden Konstruktive Lösungsvorschläge sind rar und doktern meist nur an den Symptomen herum. So empfiehlt der Frankfurter Wirtschaftsprofessor Andreas Hackethal, ein zentrales Rentenkonto nach schwedischem Vorbild einzuführen. Doch wenn schon ein schwedisches oder skandinavisches Modell, warum dann nicht gleich in Form eines zentralen Fonds, der Rentenbeiträge ohne provisionsträchtige Umwege direkt an den Kapitalmärkten investiert?

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