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Wie Berater ihren Kunden die Emerging Markets erklären

Peter Stowasser, Leiter des Retail-Vertriebsteams bei Franklin Templeton:
Peter Stowasser, Leiter des Retail-Vertriebsteams bei Franklin Templeton:
Rund ein Drittel des Anlegerportfolios sollte in Emerging Markets investiert sein, meint Stefan Freytag, Vorstand der Wilhelm von Finck Deutsche Family Office AG. Ein solcher Anteil spiegele in etwa die Börsenkapitalisierung und die Wirtschaftleistung der Schwellenländer wider. Und mit der wachsenden Bedeutung der aufstrebenden Märkte müsste sich ihr Anteil im Portfolio künftig weiter erhöhen – die Tendenz geht gegen 50 Prozent.

Tatsächlich dürfte der Schwellenländeranteil in den deutschen Anlegerportfolios deutlich geringer ausfallen. Die Zahlen des Fondsverbands BVI beispielsweise sprechen eine andere Sprache: Nur rund 10 Prozent des in Aktienfonds investierten Fondsvermögens steckt in Emerging Markets. Bei den Rentenfonds ist der Anteil noch etwas geringer.

Obwohl die Wachstumschancen in den Emerging Markets hinlänglich bekannt sein dürften, bergen die Märkte für viele Anleger noch große Fragezeichen und sind weit weg – oft zu weit für ein Investment. Anlageberater stehen daher vor der Aufgabe, ihren Kunden die Emerging Markets näher zu bringen und die komplexen wirtschaftlichen Zusammenhänge verständlich und anschaulich zu erklären.

DAS INVESTMENT.com hat bei Beratern und im Vertrieb einer Fondsgesellschaft nachgefragt, wie sie diese Aufgabe in der Praxis umsetzen und auf welche Widerstände sie treffen.

Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Entwicklung spielen eine große Rolle in der Aufklärungsarbeit beim Anleger. Aber auch politische Rahmenbedingungen sind wichtig. „Politische Instabilität sowie grundsätzlich politische Risiken bezüglich Regularien oder Gesetzgebung gehören zu den größten Vorbehalten unserer Kunden“, sagt Gregor Müller vom Münchner Vermögensverwalter Novethos.

Auch Alexander Suyter von der Dr. Suyter GmbH stößt auf Sicherheitsbedenken bei seinen Kunden. Er teilt die Emerging Markets in Reifegrade ein. „Schwellenland ist nicht gleich Schwellenland“, so der Vermögensberater. Die wirtschaftlichen Wachstumschancen hingegen sind bei vielen Anlegern angekommen.

Peter Stowasser, Vertriebschef von Franklin Templeton rät zur Verdeutlichung die Entwicklung der Emerging Marktes und Industrieländer gegenüberzustellen: „Viele Anleger unterschätzen die Risiken der Industrieländer.“

Mehr zu der  Vorgehensweise der Experten und ihren Tipps lesen Sie auf den kommenden Seiten

Seite 2: Kennziffern, von denen Industrieländer nur träumen (Alexander Suyter, Dr. Suyter GmbH, München) Seite 3: Mit Wirtschafts-Grafiken Kundenbedenken ausräumen (Gregor Müller, Novethos Financial Partners, München) Seite 4: Risiken der Industrieländer aufzeigen (Peter Stowasser, Franklin Templeton, Frankfurt) Seite 5: Unsere Kunden wollen von sich aus in den Schwellenländern investieren (Eric Wiese, Hamburger Vermögen, Hamburg)
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