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„Wir haben am Antrittstag von Roland Koch dazugekauft“

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DAS INVESTMENT.com: Was fehlt der zweitgrößten Position Bilfinger zum ersten Platz im Fonds?

Schaefer: Wir sind mit gut 8 Prozent des Portfolios an Bilfinger beteiligt. Für mich ist Platz 2 nicht weniger gut als die größte Position. Die unterschiedlichen Gewichtungen kommen durch unsere Bewertung von Chance und Risiko zustande. Bei Bilfinger ist das ein sehr gutes Verhältnis. Wichtig für uns ist etwa die Krisenfähigkeit eines Unternehmens. Würde einer der Märkte von Bilfinger einbrechen, könnte das der Konzern abfedern. Hinzu kommt eine gesunde Bilanz.

DAS INVESTMENT.com: Was hat sich seit dem Wechsel von der Politik in die Wirtschaft für Sie am meisten geändert?

Koch: Es ist wahrscheinlich die veränderte öffentliche Wahrnehmung. In der Wirtschaft ist sie faktenorientierter und berechenbarer, während sie als Politiker permanenter ist und das ganze Leben erfasst. Insofern habe ich jetzt ein wenig mehr Privatleben. Zudem kann ich operative Entscheidungen deutlich ruhiger und mit mehr Fachleuten vorbereiten, ohne dass ständig die Gefahr des Durchsickerns von Informationen besteht.

DAS INVESTMENT.com: Haben Sie den Kurseinbruch der Bilfinger- Aktie zu Ihrem Antritt persönlich genommen?

Koch: Man muss das professionell nehmen. Abends war der Kurs bereits stabil.

Schaefer: Wir haben an diesem Tag zugekauft. Wir haben vollstes Vertrauen in Herrn Koch und die Wertschöpfung von Bilfinger.  

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Über die Interviewten:

Roland Koch (54) ist seit 1. Juli 2011 Vorstandsvorsitzender des deutschen Bau- und Industrieleistungsunternehmen Bilfinger SE. Den meisten bekannt sein dürfte er aber aus seiner Zeit als CDU-Spitzenpolitiker und Ministerpräsident von Hessen von 1999 bis 2010.  

Ingmar Schaefer ist seit August 2006 für Delta Lloyd Asset Management tätig. Er managt den Aktienfonds Delta Lloyd L European Mid-Participation und dessen niederländischen Schwesternfonds Delta Lloyd Select Dividend. Der 31-Jährige besitzt einen Master in Investmentanalysen.  

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