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Wir haben Post: „Wir halten die Baubranche für erfolgversprechend“

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Lugo: Bénéteau ist Europas erfolgreichster Segel- und Motorboothersteller mit Sitz in Frankreich. Im vergangenen Jahr brach der Aktienkurs von Bénéteau aufgrund der gedämpften Aussichten für den Bootsbauer Ende 2011 ein. Dies wird nach unserer Einschätzung auch in den ersten beiden Quartalen von 2012 der Fall sein. Die Ursache für die Kursschwäche liegt in der anhaltend ungewissen Wirtschaftslage. Käufer von Segel- und Motorbooten hielten sich zurück, große Anschaffungen zu tätigen. Die Bilanz ist dennoch per Saldo liquide und die Erfolgsgeschichte der leitenden Familie hervorragend. Wir sind von Bénéteaus Geschäftsmodell überzeugt. Das Unternehmen hat außerdem Marktanteile von der Konkurrenz gewonnen. Zahlreiche Konkurrenten mussten aufgrund von Verschuldung den Konkurs anmelden. Dies bestätigte unsere Ansicht, dass das Unternehmen eigentlich unterbewertet ist.

Die belgische Holdinggesellschaft RHJ verzeichnete 2011 ein bescheidenes Ergebnis. Trotzdem ist Leonard „Lenny“ Fischer, Chief Executive Office von RHJ, weiterhin der Katalysator für den zunehmenden Shareholder Value. Im Jahresverlauf verkaufte das Unternehmen seine Industrieanlagen und legte die Erlöse an, um ein vollwertiges Finanzinstitut auf Grundlage von Gebührenerträgen zu werden. Schlüsselelemente des neuen Geschäftsmodells bilden die Anlageverwaltung, Dienstleistungen für Privatkunden mit hohem Privatvermögen und das Handelsbankgeschäft. RHJ besitzt seit 2010 Kleinwort Benson. Heute sind 44% der Bilanz von RHJ per Saldo liquide (Barmittel minus Verbindlichkeiten). Angesichts der relativ gesunden Liquiditätslage legte das Unternehmen unlängst ein Angebot für BHF vor, eine bekannte deutsche Privatbank. RHJ entwickelt sich von der Bewertungsperspektive mittelfristig langsam zu einer Privatbank. Der Abschlag des Nettovermögenswerts der Holdinggesellschaft wird sich wahrscheinlich vermindern. Dadurch erhöht sich das Shareholder Value-Potenzial ganz maßgeblich. Unsere Zuversicht in die Transformation von RHJ ist im Managementteam begründet, insbesondere Lennys Position und seine Kontakte zu deutschen und schweizerischen Bankenkreisen sowie seine Erfolgsbilanz bei Credit Suisse. Des Weiteren hält das Management beträchtliche Anteile von RHJ. Tim Collins, Gründer von RHJ und ehemaliger co-CEO, hatte unlängst eine Beteiligung von über 10% am Unternehmen.

Ebenfalls interessant ist das in Irland niedergelassene Unternehmen Grafton Group, eine führende Baumarktkette in Großbritannien mit 450 Niederlassungen. Grafton ist auch in Irland mit 119 Niederlassungen vertreten und verfügt über eine führende Marktposition sowohl im Bau- als auch im Heimwerkermarkt. Der Markenname ist gut etabliert und bekannt für Qualität und Zuverlässigkeit. Das Unternehmen profitiert nach unserem Ermessen darüber hinaus von Größenvorteilen im Bereich Einkauf und Logistik gegenüber kleineren Konkurrenten. Außerdem ist der Kundenstamm diversifiziert und durch langjährige Kundenkontakte gekennzeichnet. Gavin Slark ist zudem der neue CEO von Grafton. Er ist für die Verbesserung von Operationen und die Erfüllung von Shareholder Value bei einer anderen britischen Baumarktkette bekannt. Die Bewertung von Grafton war äußerst interessant, so denken wir. Die freie Cashflowrendite betrug +10%, selbst im unlängst rezessiven wirtschaftlichen Umfeld.

Zählen Jumbo, Prysmian und C&C Group nach wie vor zu Ihren Favoriten?

Lugo: Ja, sie sind immer noch unsere Favoriten und wir halten große Positionen von jedem Unternehmen (öffentlich bekanntgegeben). Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte unseren vorigen Kommentaren.

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