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„Wir sehen den Goldpreis bei 3.000 Dollar“

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DAS INVESTMENT.com:
Wie sieht die Strategie derzeit aus? Wollen Ihre Kunden noch etwas anderes als Cash und Gold?

Eiche:
Ja, aber natürlich sind Cash und physisches Gold auch bei unseren Kunden beliebt. Termingeld oder Bundesanleihen weisen negative Realzinsen aus. Das lohnt sich nicht, zumal wir weiter mit hohen Inflationsraten in den kommenden Jahren rechnen.

Gold ist zwar  schon in den vergangenen zwei Jahren gut gelaufen. Doch dieser Trend könnte sich noch weiter fortsetzen. Wir sehen beim Goldpreis ein Potenzial von 3.000 Dollar die Unze. Derzeit steht er bei 1.600 Dollar.

Was Kunden aber auf jeden Fall nicht mehr wollen, ist mit der Benchmark schwimmen. Sie erwarten eine positive reale Rendite von ihren Managern.

DAS INVESTMENT.com:
Welche Asset-Klassen sind derzeit noch interessant?

Eiche:
Private Equity und Hedge-Fonds sind zwar in Deutschland nicht so gern gesehen, aber bei entsprechender Selektion stabilisieren sie die Rendite, weil sie dann wenig mit Aktien und Renten korrelieren.

Auch Investitionen in erneuerbare Energien wie Windkraft können als Direktinvestments ein sehr spannendes Thema sein. Die Strompreise sind für 20 Jahre garantiert, dadurch hat man eine sichere Mindestverzinsung. Das Risiko dabei ist natürlich, dass man nicht weiß, wie der Wind bläst. Aber qualifizierte Gutachter helfen dabei, dieses Risiko kalkulierbarer zu machen.

Interessant sind aber auch Qualitätsaktien, vor allem Dividendentitel von ertragsstarken Unternehmen mit einer gesunden Finanzierungsstruktur, gern auch aus den Schwellenländern.

DAS INVESTMENT.com:
Viele Ihrer Konkurrenten kaufen börsennotierte Fonds, also ETFs, in die Portfolios ihrer Kunden, weil sie so günstig sind.

Eiche:
Wir wollen unseren Kunden in jeder Situation das geben, was sie von uns erwarten. Das Problem bei vielen ETFs ist, dass sie den Basiswert zum Teil synthetisch mit Swaps nachbauen und nur teilweise physisch investiert sind. In Extremsituationen korrelieren diese Derivate aber nicht mehr eins zu eins mit dem unterlegten Markt. Sie bekommen dann nicht den Preis für ihr Investment, den sie eigentlich erwarten. Wenn wir also ETFs einsetzen, dann nur solche ohne derivative Instrumente.

DAS INVESTMENT.com:
Möchten Sie Ihren Kunden etwas mit ins Jahr 2012 geben?

Eiche:
Offenheit für Neues und Reaktionsschnelligkeit. Die Finanzwelt ändert sich rasant. Das ist nichts Negatives, man muss sich nur darauf einstellen und sich den Dingen bewusst stellen.|

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