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Aktualisiert am 22.01.2009 - 14:04 Uhrin VersicherungenLesedauer: 2 Minuten

Wolken am Riester-Himmel?

Quelle: Fotolia
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„Bild“ hatte heute gemeldet, seit Inkrafttreten der Zusatzvorsorge seien zwar fast 12 Millionen Verträge abgeschlossen worden, aber allein bis Ende 2007 auch schon 950.000 Verträge wieder gekündigt worden. Laut „Bild“ vermutet die Regierung, dass die Kündigungen schlicht auf Wechsel des Anbieters zurückzuführen seien.

Peter Schwark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erklärte: „Die von der Bundesregierung genannte Zahl von etwa 950.000 nicht weitergeführten Verträgen bezeichnet die Differenz zwischen allen von 2001 bis 2007 abgeschlossenen Riester-Renten und dem Vertragsbestand Ende 2007.“ Darin seien alle Anbieterwechsel und andere Gründe für Vertragsbeendigungen zwischen 2002 und 2007 berücksichtigt. „Pro Jahr liegt die Quote der Vertragsbeendigungen zwischen 3 und 4 Prozent und ist damit nicht besorgniserregend hoch“, so Schwark weiter.

Der GDV erklärte, der erleichterte Anbieterwechsel sei politisch bei der Riester-Rente gewollt. Dass Kunden zu einem anderen Anbieter wechseln – zum Beispiel weil sie ein anderes Risiko-Rendite-Profil wünschen oder sich nach Produkttests für einen anderen, besser platzierten Anbieter entscheiden – sei Ausdruck von Wettbewerb.

Zudem sei bei langfristigen Verträgen vor allem in den ersten Jahren regelmäßig eine höhere Stornoquote zu beobachten. Vor dem Hintergrund eines heute noch „jungen“ Vertragsbestandes und in Anbetracht der Tatsache eines deutlich erleichterten Anbieterwechsels sei die Zahl der zwischen 2002 und 2007 gewechselten oder beendeten Riester-Verträge nicht als hoch anzusehen.

Aus den 240 bei der BaFin eingegangenen Beschwerden über Riester-Verträge im ersten Halbjahr 2008 könne keinesfalls auf prinzipielle Unzufriedenheit der Kunden geschlossen werden. Nach dieser Zahl entfällt auf 40.000 Verträge lediglich eine Beschwerde.

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