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Wort des Jahres 2011: „Stresstest“ vor „hebeln“ und „Arabellion“

Quelle: Andrea Damm / Pixelio
Quelle: Andrea Damm / Pixelio
Das Wort des Jahres lautet „Stresstest“. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden bekannt. Das Wort stammt aus der Humanmedizin, trat aber im vergangenen Jahr verstärkt in anderen Zusammenhängen in Erscheinung.

„Nicht nur Banken wurden auf ihre Belastbarkeit getestet, auch etwa das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, die grün‐rote Landesregierung in Baden‐Württemberg und deutsche Atomkraftwerke wurden Stresstests unterzogen“, erklärt GfdS. Damit habe sich das Wort „aus sprachlicher Sicht als äußerst produktiv erwiesen“ und dadurch „politische, wirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Relevanz“ erlangt“. Stresstest sei mittlerweile als fester Bestandteil der Alltagssprache anzusehen, so die GfdS.

Das zweitplatzierte Wort – das Verb „hebeln“ – stammt ursprünglich aus der Finanzbranche. Es wurde vor allem in der Schuldenkrise-Debatte bei der Diskussion über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms gebraucht.

Auf Platz drei landete „Arabellion“ – der Oberbegriff für die zahlreichen Aufstände, Revolutionen und politischen Umwälzungen in den arabischen und nordafrikanischen Ländern.

Auf weiteren Plätzen folgen „Merkozy“ (eine Wortkreuzung aus Merkel und Sarkozy), „Fukushima“, „Burnout“, „guttenbergen“ (im Sinne von abschreiben, plagiieren; bezieht sich auf die Doktorarbeit von Karl Theodor von Guttenberg), „Killersprosse“ (ein Überbleibsel des EHEC-Skandals), „liefern“ (bezieht sich auf das Versprechen des FDP-Chefs Philipp Rösler „Ab jetzt wird geliefert“) und „wir sind die 99 Prozent“ (das Motto der weltweiten Occupy-Bewegung).

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