LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 04.10.2016 - 18:09 Uhrin AktienLesedauer: 6 Minuten

Zeit für den Einstieg? 5 Gründe für einen Aufwärtstrend bei Schwellenländeraktien

Seite 2 / 2


 
3. Schwellenländeraktien haben größeres Aufholpotenzial als Anleihen

Schwellenländeraktien haben zuletzt schlechter abgeschnitten als Schwellenländeranleihen, was primär auf die Volatilität und weniger auf die Fundamentaldaten zurückzuführen ist. Denn unabhängig von der Assetklasse beruhen die Investments grundsätzlich auf den gleichen zugrundeliegenden Unternehmen.  Schwellenländer bieten eine Reihe vielversprechender Unternehmen mit ausgezeichneten Fundamentaldaten. Zudem sind beide Anlageklassen demselben Währungs- und Länderrisiko ausgesetzt. Im Hinblick auf das derzeitige Aufwärtspotenzial liegen deshalb Aktien klar vorne. Anleihen sind zwar nach wie vor beliebter, doch können Aktien zunehmend von Crossover-Zuflüssen (Umschichtungen von Anlagen in Anleihen zu Aktien) profitieren.
 
4. Schwellenländeraktien bieten attraktive Bewertungen, unabhängig vom Anlegertyp

Value-Anleger: Schwellenländeraktien notieren gegenüber ihrem 6-Jahres-Durchschnitt mit einem beträchtlichen Abschlag, was ein klarer Gegensatz zum S&P 500 ist. So liegt etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei nur 11 und sollte sich auf rund 15 erhöhen, was wir im historischen Vergleich für konservativ halten. Für den S&P 500 Index beträgt das KGV derzeit 18.

Growth-Anleger: Wachstum ist zu einem vernünftigen Preis zu haben. Zum ersten Mal seit einem Jahr werden die Prognosen für den Gewinn je Aktie (EPS) nach oben revidiert und die Bewertungen in den Schwellenländern dehnen sich monatlich aus.

Renditejäger: Der Abschlag von Schwellenländer-Dividendenrenditen gegenüber 30-jährigen US-Staatsanleihen verschwand im Jahr 2011 erstmals seit Jahrzehnten. Schwellenländeraktien bieten eine Dividendenrendite von 3 Prozent, eine Gewinnrendite von 9 Prozent und eine Cashflow-Rendite von 14 Prozent, verglichen mit einer Rendite von 2,2 Prozent für 10-jährige US-Staatsanleihen. Auch der freie Cashflow, die Achillesferse der Aktienbewertungen von Schwellenländern, ist robust.


 
5. Schwellenländeraktien werden durch Ratinghochstufungen profitieren

2004 waren zwei der zehn bedeutendsten Aktienmärkte in den Schwellenländern als Investment Grade (IG) eingestuft. Heute sind es acht von zehn. Eine Wiederholung der Ausverkaufswellen, wie wir sie 1994 in der Tequila- und 1998 in der Asien-Krise erlebt hatten, ist daher unwahrscheinlich. Das IG-Rating bedeutet, dass die Schwellenländer finanziell solide genug sind, um ihre Schulden bedienen zu können. Gleichsam müssen sie mit strengeren Kontrollen ihrer Unternehmen rechnen und internationalen Investoren einfacher zur Verfügung stehen. Schwellenländeraktien dürften langfristig davon profitieren.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion