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Aktualisiert am 19.03.2013 - 16:43 UhrLesedauer: 3 Minuten

Zertifikate-Experte über Inline-Optionsscheine: Auf Kurs gebracht

Peter Bösenberg
Peter Bösenberg
Inline-Optionsscheine eignen sich für Seitwärtsmärkte. Mit den Hebelprodukten setzen Anleger auf einen festgelegten Kurskorridor eines Basiswerts, wobei sie überproportionale Erträge erzielen können.

Höher, weiter, schneller. Die 8.000-Punkte-Marke ist geknackt. Der Dax kannte in den vergangenen Tagen nur noch eine Richtung, nämlich nach oben. Doch irgendwann ist auch diese Party wieder vorüber. Denkbar wären anschließend Seitwärtsmärkte, wie wir sie in den vergangenen Wochen gesehen haben. Es gibt Finanzinstrumente, die ihre Stärken gerade in seitwärts verlaufenden Märkten ausspielen. Dazu gehören Inline-Optionsscheine. Ihre Strategie ist einfach: Anleger setzen mit ihnen darauf, dass sich der Kurs des Basiswerts innerhalb eines bestimmten Kurskorridors bewegt. Dabei gibt es eine untere und eine obere Knock-out-Barriere. Werden diese beiden Kursmarken während der Laufzeit nicht berührt oder durchbrochen, erhalten Anleger exakt zehn Euro pro Optionsschein zurückgezahlt.

Ein Beispiel: Ein Inline-Optionsschein auf den Dax (WKN: SG3VXN) hat eine untere Barriere von 7.000 Punkten und eine obere Barriere von 9.000 Punkten. Sollte der Dax bis zum Laufzeitende am 20. September 2013 die beiden Kursmarken nicht berühren oder durchbrechen, so erhalten die Inhaber des Scheins zehn Euro ausgezahlt. Bei einem Kaufkurs von 6,17 Euro bedeutet dies eine Rendite von rund 62 Prozent, was einer jährlichen Rendite von 136 Prozent entspricht (Stand: 8.3.2013). Sollte der DAX jedoch während der Laufzeit eine der beiden Barrieren verletzen, verfällt der Optionsschein vorzeitig und es kommt zum Totalverlust.

Rendite/Risiko-Profil bestimmen

Der überproportionalen Ertragschance steht somit das Totalverlust-Risiko gegenüber. Dies sollte Anlegern klar sein. Inline-Optionsscheine sind – wie klassische Optionsscheine auch – Hebelprodukte, die sich grundsätzlich für risikobewusste Anleger eignen. Je nachdem, ob der Kurskorridor enger oder breiter und ob die Laufzeit kürzer oder länger ist, fallen die möglichen Renditen größer oder kleiner aus. Es gilt die Investmentregel: Je höher das Risiko, desto größer die mögliche Rendite.