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Zinswende Flossbach von Storch: „Dann würde sich das Thema Zinsanstieg von selbst erledigen“

Kurt von Storch (li.) und Bert Flossbach, Chefs und Gründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch
Kurt von Storch (li.) und Bert Flossbach, Chefs und Gründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch | Foto: Chr. Scholtysik und P. Hipp / Jürgen Bindrim

Viele Marktbeobachter und Analysten rechnen 2017 mit einem deutlichen Anstieg der Zinsen. Aber nicht die Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach und Kurt von Storch. „Der viel beschworene Renditeanstieg dürfte geringer ausfallen als allgemein erwartet“, erklären die Gründer der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch in ihrem Jahresbericht.

In der Eurozone könnte ein spürbarer Zinsanstieg die Solvenz der hochverschuldeter Mitgliedsstaaten gefährden. Die Luft nach oben sei also begrenzt, so die Vermögensverwalter. „Ein Anstieg auf mehr als 1 Prozent bei Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erscheint äußerst unwahrscheinlich“.

Keine Rückkehr zu ‚normalen Renditeniveaus‘

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In den USA scheint ein spürbarer Zinsanstieg indes wahrscheinlicher zu sein. „Wir halten aber die von einigen Banken erwartete Rückkehr zu ‚normalen Renditeniveaus‘ von nahezu 4 Prozent für deutlich übertrieben“, schreiben Flossbach und von Storch. Wie stark die Zinsen steigen werden, hänge nicht zuletzt von der Wirtschaftspolitik ab. „Sollte Trump die protektionistische Seite seiner Politik betonen, würde auch die US-Wirtschaft leiden und sich das Thema Zinsanstieg von selbst erledigen“.

Und welche Schlussfolgerungen ziehen die Vermögensverwalter daraus für ihre Anlagestrategie? Staatsanleihen halten sie auf den derzeitigen Renditenniveaus weiterhin für unattraktiv, „wobei sich dies in den USA bei einem Anstieg auf 3 Prozent ändern könnte“. Höher verzinsliche Unternehmens- und Hybridanleihen, die nach den Kursgewinnen des vergangenen Jahres an Attraktivität eingebüßt haben, könnten aber bei Rückschlägen am Aktienmarkt wieder gute Einstiegsmöglichkeiten bieten.

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