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in Recht & SteuernLesedauer: 4 Minuten

Zuwendungsverbot Mifid II: 6 Punkte, die Vermögensverwalter beim Research beachten müssen

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Hierzu eine aktuelle Einschätzung aus der Praxis von Andreas Grünewald, Vorstand des Verbandes Unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) und Vorstand und Gründer der FIVV AG:

Welche Auswirkungen in der Praxis werden die Mifid-II-Regelungen zum Research für Vermögensverwalter haben?

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Andreas Grünewald: „„Es ist eigentlich unglaublich, welche Komplexität dieses Research-Thema angenommen hat. Viele unserer Mitglieder geben bereits heute jährlich mehrere zehntausend Euro für die unabhängige Kurs- und Informationsversorgung aus. Ergänzend erhalten sie seitens ihrer Geschäftspartner, Produktgebern und Dienstleistern bis dato kostenfreies Research Material, das gerne als weitere Informationsgrundlage für die Markteinschätzung genutzt wird. 

Durch Mifid II wird dieser Service eingeschränkt und die Ausgaben für die Informationsbeschaffung steigen somit weiter. Nicht unerwähnt bleiben darf hierbei, dass dies inklusive der zu erstellende Research-Policy ein weiterer Mosaikstein in einem mittlerweile außer Rand und Band geratenen Formalisierungs- und Dokumentationsexzess des Gesetzgebers und der Aufsicht ist. Dies ist nicht nur eine zusätzliche wirtschaftliche Belastung, sondern die unzähligen Policies und internen Verfahren lassen dem Vermögensverwalter immer weniger Zeit für seine eigentlichen Kernaufgaben, nämlich das Portfoliomanagement und die Kundenbetreuung. 

Dies führt letztendlich auch für die Anleger zu steigenden Kosten und immer höheren Mindestanlagevolumina. Für einen Großteil der Privatanleger kann somit die gewünschte Dienstleistung der unabhängigen Betreuung unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr erbracht werden. Dies kann nicht im Interesse der Politik und der Aufsicht – und erst recht nicht im Sinne des Anlegers sein!“

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