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Finanzrepression, Inflation, Helikoptergeld Kurt von Storch zeichnet 3 Szenarien für 2026

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Szenario 3: Fiskal- und Geldpolitik reichen sich die Hände 

Das dritte Szenario, dem von Storch die gleiche Wahrscheinlichkeit wie dem ersten einräumt, sieht Finanzrepression und den Einsatz von Helikoptergeld vor. Das reale Wirtschaftswachstum in der Eurozone liegt bei 3,5 Prozent. Hinzu kommt die auf 3,5 Prozent gestiegene Inflationsrate. Damit steigt das Nominalwachstum auf 7 Prozent.

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Der EZB-Leitzins steigt auf 1 Prozent; die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen kratzt an der offiziellen EZB-Obergrenze von 2,5 Prozent. Die Seignorage, die zurück an die Staaten fließt, macht das höhere Zinsniveau für die Staatshaushalte erträglich. Die Finanzrepression führt zu einem negativen Realzins, dadurch können private Schuldner die steigenden Zinsen besser verkraften.

Durch steigende Steuereinnahmen und eine niedrige Zinsenlast bleiben Haushaltsdefizite unter 38 Prozent. Dank geringem Defizit und dem starken Nominalwachstum sinkt die Staatsschuldenquote. Das Finanzsystem stabilisiert sich. Der Dax steigt auf 30.000 Punkte, der Goldpreis liegt bei über 2.000 US-Dollar pro Unze.

Bei diesem Szenario bestehe allerdings die Gefahr, dass die Inflation außer Kontrolle gerät, sagt von Storch. Das sei wie bei einer Ketchup-Flasche: Erst kommt ganz lange nichts, und dann fast alles auf einmal. Bei Helikoptergeld bestehe zudem die Gefahr, dass die Wirtschaft kollabiert, sobald ihr das zusätzliche Geld wieder entzogen wird. 

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