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in FinanzberatungLesedauer: 8 Minuten

10 brennende Fragen zu Fintechs Ist Deutschland ein guter Standort für Fintechs und Digitalisierung?

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Karsten Wenzlaff vom Institut für Kommunikation in sozialen Medien (Ikosom) Das Marktpotenzial in Deutschland für die Entwicklung ist grundsätzlich da. Vergleicht man aber beispielsweise die Kriterien, die der britische Finanzminister George Osborne für den britischen Fintech Standort angedeutet hat, so kann man durchaus behaupten, dass diese in Deutschland noch ausbaufähig sind. Das Marktvolumen am Finanzstandort Deutschland ist sicherlich groß genug, um das Wachsen von Fintechs zu ermöglichen. Die Universitäten bringen technologische und unternehmerische Innovationen in den Finanzdienstleistungen hervor und fördern Startups und Gründungen. Es gibt ein dichtes Netz der Forschung in Deutschland und neben Berlin arbeiten fast alle größeren Städte an TechHubs für junge Unternehmen. Eine übergeordnete Fintech-Strategie der Bundesrepublik Deutschland könnte helfen, diese Branche zu einem Export-Produkt zu entwickeln. Eine solche Fintech-Strategie ist in fast allen Ländern Europas, insbesondere in Westeuropa, in Skandinavien und in den baltischen Staaten am Entstehen, sie wird flankiert durch die Politik in enger Kooperation mit den Marktteilnehmern. Von Seiten der Aufsichtsbehörden bedarf es dazu institutionalisierte Reaktionsmöglichkeiten auf die neuen Entwicklungen am Markt, von Seiten des Gesetzgebers eine frühere und intensivere Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der neuen Modelle. Dieser Dialog kann sich dann das Ziel setzen, Regulierung auf einer ökonomisch-funktionalen Ebene zu fundieren.