Wahrscheinlich – möglich – ungewiss 10 Finanzmarktszenarien für 2022
Negativthese 1: Absturz in den USA
„US-Aktien sehen sich mit einer Doppel-Bedrohung aus steigender Verschuldung und zu hohen Unternehmensbewertungen konfrontiert. Zwar markiert der S&P 500 mit 4.850 Punkten ein neues Allzeithoch. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis steigt jedoch auf ein kritisches Niveau von etwa 5 an. Gleichzeitig erreichen die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte mit 4,5 Billionen US-Dollar einen Rekordwert und liegen 70 Prozent höher als vor der Finanzkrise von 2008.
Als Reaktion auf diese Konstellation kommt es zu einer schnellen Verkaufswelle. Stopp-Limite fallen wie Dominosteine. Stagnierende Einkommen bei gleichzeitig steigenden Preisen führen zu Zahlungsausfällen. Die Haushalte, die ihre Kredite noch bedienen können, schränken ihren Konsum ein. Arbeitsplatzverluste sind die Folge. Die Wirtschaft rutscht in die Rezession, die Banken kommen in Bedrängnis. Es kommt zu einer regelrechen Flucht aus Aktien, Privatanleger ziehen sich fast vollständig zurück. Der S&P 500 rutscht um 40 Prozent ab.“
Eintrittswahrscheinlichkeit: 40 Prozent
In die Glaskugel schauen kann niemand, trotzdem häufen sich regelmäßig zu Jahresende die Kapitalmarktausblicke auf das kommende Jahr.
Das Erfrischende an den Prognosen des Asset Managers QC Partners: Die Frankfurter geben rundweg zu, dass ihre positiven und negativen Szenarien tendenziell unwahrscheinlicher Natur sind. Wenngleich man sie bei QC auch nicht für schwarze Börsenschwäne hält. Ihnen werden Eintrittswahrscheinlichkeiten zwischen 10 und 40 Prozent eingeräumt. Kann sein, muss aber nicht. Als Prognose ist das eher unbefriedigend. Interessante Gedankenspiele sind die Ideen aber allemal.
Wir stellen fünf positive und fünf negative Kann-Szenarien für 2022 in einer Bilderstrecke vor.