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10 Jahre Dach-Hedgefonds „Manches von damals würde ich heute nicht mehr kaufen“

in Alternative InvestmentsLesedauer: 4 Minuten
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DAS INVESTMENT.com: Wo sind denn heute die Märkte, auf denen es am meisten zu holen gibt?

Sauren: Hongkong und China sind ziemlich ineffizient. Hier hat Fondsmanagerin Lilian Co eine ideale Fundgrube. Im vergangenen Jahr hat sie ein Plus von 40 Prozent erreicht und der Markt brachte nichts. Das ist natürlich ein Traum. Aber auch in europäischen Nebenwerten findet sich genug Alpha. Schwierig ist dagegen der schon recht effiziente amerikanische Markt, weshalb wir hier auch nur einen einzigen Manager im Portfolio haben.

DAS INVESTMENT.com: Erkennen Sie einen guten Hedgefonds heute leichter als vor zehn Jahren?

Sauren: Das würde ich so nicht sagen. Sicherlich haben wir seitdem weitere zehn Jahre Erfahrung gesammelt. Aber davor hatten wir den Job auch schon zehn Jahre lang gemacht und konnten das von normalen Fonds gut auf Hedgefonds übertragen. Und die Analysetätigkeit ist noch immer dieselbe.

DAS INVESTMENT.com: Sind Hedgefondsmanager schwieriger als … sagen wir mal … ein herkömmlicher Aktienfondsmanager?

Sauren: Nein, sie sind vom Typ her vergleichbar. Man kann allerdings feststellen, dass erfolgreiche Hedgefonds-Manager häufig normal geblieben sind. Sie wissen, welche Risiken sie eingehen und haben noch Demut vor dem Markt. Das ist eine sehr wichtige Grundlage.

DAS INVESTMENT.com: Bis 2007 ging es mit Ihrem Dach-Hedgefonds rauf, 2008 ging es runter, seitdem wieder rauf. Das sind dieselben Wellen, die der Aktienmarkt auch macht.

Sauren: Ich würde trotzdem sagen, dass der Fonds weitgehend unabhängig vom Markt ist. Schauen Sie sich den Mai 2013 an, als alle Märkte gleichzeitig gefallen sind. Damals verlor unser Dach-Hedgefonds gar nichts.

DAS INVESTMENT.com: 2008 ging es dafür mit den Aktienmärkten hinab.

Sauren: Das Problem war, dass damals alle Aktien gleichzeitig abverkauft wurden. Der Markt war extrem momentumgetrieben. Durch geschickte Aktienauswahl gab es deshalb nichts zu verdienen. Gute Fondsmanager, die jahrelang den Markt geschlagen hatten, schnitten plötzlich schlechter ab als der Markt. Selbst wer marktneutral aufgestellt war, verlor Geld. Aber es war weniger als mit normalen Aktienfonds. Das Risiko ist deutlich geringer, immerhin liegt die Aktienquote im Dach-Hedgefonds bei zirka 20 Prozent.

DAS INVESTMENT.com: Sie dürfen sich jetzt für die nächsten zehn Jahre was wünschen.

Sauren: Ich wünsche mir, dass der deutsche Markt die Bedeutung von Hedgefonds und Absolute-Return-Strategien erkennt. Das würde die Altersvorsorge, das Anlageverhalten und den Wohlstand allgemein verbessern. Wenn einfach mehr Menschen den Markt verstehen würden, wäre das schon toll.
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