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10 Thesen zu Nachhaltigkeits-Investments „Deutsche Investoren hinken im europäischen Vergleich hinterher“

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Nachhaltigkeit in der ökologischen Nische

Bertille Knuckey, Sycomore Asset Management

„Gerade in Deutschland wird nachhaltiges Investieren oft noch in der ökologischen Nische verortet“, kommentiert Bertille Knuckey. Sie verantwortet Nachhaltigkeits-Investments bei der Fondsboutique Sycomore Asset Management aus Paris. „Doch das wird weder der Bedeutung noch dem Beitrag gerecht, den nachhaltige Faktoren heute bei der Risikobewertung und der Rendite von Investments leisten.“

„Denn Unternehmen können ihre umweltschädlichen Prozesse immer weniger kostenfrei der Gemeinschaft aufbürden“, sagt Knuckey mit Blick auf strengere Umweltgesetze. „Zudem reduzieren ressourcenschonende Geschäftsmodelle und ein verantwortliches unternehmerisches Handeln die Risiken für Investoren.“ Und nicht zuletzt böten innovative Konzepte und Lösungen wirtschaftlich attraktive Chancen für Anleger.

Thema in Frankreich stärker angekommen

In Frankreich sei das Thema bei den Investoren schon stärker angekommen, so Knuckey weiter. Seit 2015 bestimmt ein Gesetz, dass Vermögensverwalter und institutionelle Investoren darüber berichten müssen, wie genau sie Kriterien zu Umwelt, Soziales und Unternehmensführung in ihre Anlagestrategien einbeziehen. Diese Veröffentlichungspflichten seien sehr weitreichend.

„Die Pflicht zum Reporting allein reduziert natürlich erst einmal weder den CO2-Ausstoß noch verbessert es die Lage von Zulieferern, Mitarbeitern oder der Gesellschaft insgesamt“, so Knuckey. „Aber Transparenz zu schaffen ist ein wesentlicher Schritt, um nachhaltige Themen überhaupt erst einmal sichtbar zu machen und um in der Diskussion um relevante Kennziffern und Bewertungsmethoden weiterzukommen.“

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