100 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Hochzinsanleihen aus den Industrieländern
Bei Aktienfonds ist die Abgrenzung des Anlageuniversums in der Regel einfach: Es gibt einen regionalen oder sektoralen Schwerpunkt, der sich meist auch direkt aus dem Fondsnamen erkennen lässt. Schwieriger ist die Zuordnung mitunter bei Rentenfonds. So umfasst etwa der aktuelle Crashtest 100 Fonds mit Schwerpunkt auf Hochzinsanleihen aus den Industrieländern.
Daraus zu folgern, dass diese Fonds vorwiegend Anleihen europäischer oder europäischer Aussteller enthalten, ist jedoch nicht richtig: So enthalten viele Fonds zum Beispiel auch Euro- oder Dollar-Anleihen aus anderen Regionen. Auch ist nicht immer sofort ersichtlich, um welche Art Hochzinsanleihen es sich handelt.
Klar ist jedoch: Wo Hochzins draufsteht, ist in der Regel mehr Rendite drin als bei Fonds, die vorwiegend auf Papiere mit Investment Grade-Status setzen. Besonders gut gelang dies dem Global High Yield Bond Fund der britischen Gesellschaft Aviva Investors. Über fünf Jahre legte er um satte 60,3 Prozent zu und ließ damit alle Konkurrenten hinter sich.
Über drei Jahre schlägt er sich mit einem Plus von 23,6 Prozent ebenfalls sehr gut, belegt jedoch nicht den Spitzenplatz. Dieser geht an den BNY Mellon Global High Yield Bond Fund, der allerdings über ein Jahr mit einem Minus von 3,34 Prozent deutlich Federn lassen musste. Zum Vergleich: Über ein Jahr fuhr der Schroder Euro High Yield ein Plus von 3,37 Prozent ein, während der Julius Bär Global High Yield Bond Fund mit 11,9 Prozent in den tiefroten Zahlen landete.
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
Der Gesamtsieger: Candriam Bonds Euro High Yield
Die Fondsgesellschaft Candriam kann sich mit dem aktuellen Crashtest zufrieden zeigen: Direkt hinter dem Gesamtsieger Candriam Bonds Euro High Yield liegt der Schwesterfonds Candriam Bonds Credit Opportunities, der eher auf absolute Erträge abzielt und auch Short-Positionen eingehen kann.
Das sehr gute Ergebnis verdankt der Gruppensieger vor allem der hohen Punktzahl beim Rating, wo der Fonds mit 80 Punkten am stärksten abschnitt. Sowohl Feri als auch Morningstar, Teols und Fondsweb bewerten den rund zwei Milliarden Euro schweren Fonds mit Bestnoten. Fondsmanager Nicolas Jullien setzt damit auf hochverzinste Unternehmensanleihen aus den USA und Europa, die auf Euro lauten.
Aktuell beträgt der Anteil von Euro-Anleihen rund 75 Prozent, weitere 15 Prozent stecken in US-Dollar-Papieren. Eine opportunistische Beimischung von knapp 4 Prozent des Portfolios hält Jullien derzeit in Britischen Pfund, die verbleibenden 6 Prozent verteilen sich auf weitere Währungen.
Bei der Titelauswahl geht das Team strikt Bottom up-orientiert vor und hält im Schnitt 50 bis 100 Titel im Fonds. Dabei setzt sich das Portfolio aus zwei Körben zusammen: Das Core-Portfolio macht je nach Marktlage 80 bis 100 Prozent des Gesamtportfolios aus und enthält Anleihen, die im Vergleichsindex Bofa Merrill Lynch Euro High Yield BB/B Constrained gelistet sind. „Beim zweiten Korb haben wir die Freiheit, auch auf andere Anleihen mit höherer oder niedrigerer Bonität zurückzugreifen – etwa auf Papiere mit CCC+-Rating“, erläutert Jullien. Derzeit hat er dieses Satelliten-Portfolio aktuell mit 15 Prozent gewichtet.
Eine Branche bleibt allerdings sowohl für das Kern- als auch für das Satelliten-Portfolio weitgehend außen vor: Finanztitel. Für diese können sich die Fondsmanager nicht erwärmen, da der Sektor stark von politischen und regulatorischen Vorgaben abhängt. Die Hauptrolle spielen aktuell Nicht-Basiskonsumgüter mit einem Portfolioanteil von knapp 32 Prozent, gefolgt von der Telekom-Branche mit 21 Prozent.
Daraus zu folgern, dass diese Fonds vorwiegend Anleihen europäischer oder europäischer Aussteller enthalten, ist jedoch nicht richtig: So enthalten viele Fonds zum Beispiel auch Euro- oder Dollar-Anleihen aus anderen Regionen. Auch ist nicht immer sofort ersichtlich, um welche Art Hochzinsanleihen es sich handelt.
Die besten Fonds für Hochzinsanleihen aus den Industrieländern
Fonds | Punkte Gesamt |
Pkt. Perfor- mance |
Pkt. Stress- test |
Pkt. Rating |
Vol. in Mio. € |
|
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Candriam Bonds Euro High Yield | 175 | 40 | 55 | 80 | 2035 |
2 | Candriam Bonds Credit Opportunities | 165 | 25 | 95 | 45 | 1332 |
3 | Deutsche Invest Euro High Yield Corporates | 146 | 30 | 42 | 74 | 691 |
4 | Candriam Bonds Global High Yield | 144 | 31 | 54 | 59 | 437 |
5 | HSBC Global High Income Bond | 142 | 45 | 20 | 77 | 1316 |
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 25. Mai 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis |
Klar ist jedoch: Wo Hochzins draufsteht, ist in der Regel mehr Rendite drin als bei Fonds, die vorwiegend auf Papiere mit Investment Grade-Status setzen. Besonders gut gelang dies dem Global High Yield Bond Fund der britischen Gesellschaft Aviva Investors. Über fünf Jahre legte er um satte 60,3 Prozent zu und ließ damit alle Konkurrenten hinter sich.
Über drei Jahre schlägt er sich mit einem Plus von 23,6 Prozent ebenfalls sehr gut, belegt jedoch nicht den Spitzenplatz. Dieser geht an den BNY Mellon Global High Yield Bond Fund, der allerdings über ein Jahr mit einem Minus von 3,34 Prozent deutlich Federn lassen musste. Zum Vergleich: Über ein Jahr fuhr der Schroder Euro High Yield ein Plus von 3,37 Prozent ein, während der Julius Bär Global High Yield Bond Fund mit 11,9 Prozent in den tiefroten Zahlen landete.
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
Der Gesamtsieger: Candriam Bonds Euro High Yield
Die Fondsgesellschaft Candriam kann sich mit dem aktuellen Crashtest zufrieden zeigen: Direkt hinter dem Gesamtsieger Candriam Bonds Euro High Yield liegt der Schwesterfonds Candriam Bonds Credit Opportunities, der eher auf absolute Erträge abzielt und auch Short-Positionen eingehen kann.
Das sehr gute Ergebnis verdankt der Gruppensieger vor allem der hohen Punktzahl beim Rating, wo der Fonds mit 80 Punkten am stärksten abschnitt. Sowohl Feri als auch Morningstar, Teols und Fondsweb bewerten den rund zwei Milliarden Euro schweren Fonds mit Bestnoten. Fondsmanager Nicolas Jullien setzt damit auf hochverzinste Unternehmensanleihen aus den USA und Europa, die auf Euro lauten.
Aktuell beträgt der Anteil von Euro-Anleihen rund 75 Prozent, weitere 15 Prozent stecken in US-Dollar-Papieren. Eine opportunistische Beimischung von knapp 4 Prozent des Portfolios hält Jullien derzeit in Britischen Pfund, die verbleibenden 6 Prozent verteilen sich auf weitere Währungen.
Bei der Titelauswahl geht das Team strikt Bottom up-orientiert vor und hält im Schnitt 50 bis 100 Titel im Fonds. Dabei setzt sich das Portfolio aus zwei Körben zusammen: Das Core-Portfolio macht je nach Marktlage 80 bis 100 Prozent des Gesamtportfolios aus und enthält Anleihen, die im Vergleichsindex Bofa Merrill Lynch Euro High Yield BB/B Constrained gelistet sind. „Beim zweiten Korb haben wir die Freiheit, auch auf andere Anleihen mit höherer oder niedrigerer Bonität zurückzugreifen – etwa auf Papiere mit CCC+-Rating“, erläutert Jullien. Derzeit hat er dieses Satelliten-Portfolio aktuell mit 15 Prozent gewichtet.
Eine Branche bleibt allerdings sowohl für das Kern- als auch für das Satelliten-Portfolio weitgehend außen vor: Finanztitel. Für diese können sich die Fondsmanager nicht erwärmen, da der Sektor stark von politischen und regulatorischen Vorgaben abhängt. Die Hauptrolle spielen aktuell Nicht-Basiskonsumgüter mit einem Portfolioanteil von knapp 32 Prozent, gefolgt von der Telekom-Branche mit 21 Prozent.