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100 Fondsklassiker: Auf Tuchfühlung mit den Börsenstars

An den Börsen jagt seit Monaten ein Rekord den nächsten – da kann es kaum verwundern, dass inzwischen auch der DJE Zins & Dividende sein altes Allzeit-Hoch aus dem November 2021 überwunden hat. Freilich, eine Selbstverständlichkeit ist das nicht: Anderen Mischfonds aus dem Universum der 100 Fondsklassiker fehlt zu neuen Gipfeln noch so einiges an Prozenten.
Dem Invesco Balanced-Risk Allocation e...
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An den Börsen jagt seit Monaten ein Rekord den nächsten – da kann es kaum verwundern, dass inzwischen auch der DJE Zins & Dividende sein altes Allzeit-Hoch aus dem November 2021 überwunden hat. Freilich, eine Selbstverständlichkeit ist das nicht: Anderen Mischfonds aus dem Universum der 100 Fondsklassiker fehlt zu neuen Gipfeln noch so einiges an Prozenten.
Dem Invesco Balanced-Risk Allocation etwa, der nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mehr als 20 Prozent ins Minus rutschte. Oder dem Squad Aguja Opportunities, bei dem jeder zwischen November 2020 und September 2022 getätigte Anteilskauf bis heute unter Wasser liegt.
Verluste begrenzen
In der Verlustbegrenzung sieht Fondsmanager Jan Ehrhardt denn auch einen wesentlichen Schlüssel für den langfristigen Erfolg. „Was man nicht verliert, muss man nicht wieder aufholen“, lautet seine einfache Rechnung. Auch das Volumen des DJE Zins & Dividende (ISIN: LU0553164731) hat mittlerweile einen Rekordwert erreicht: Rund 3,7 Milliarden Euro verwalten Ehrhardt und Co-Manager Stefan Breintner derzeit, gut eine Milliarde Euro mehr als im November 2021. Im Vergleich zu damals fühlt sich Ehrhardt jedoch in einer ungleich komfortableren Situation: „Damals musste man sich strecken, um auf der Rentenseite auch nur 2 Prozent Zinsen zu bekommen. Heute sind ohne größere Risiken 5 Prozent möglich.“
Weil etwa eine bis 2029 laufende McDonald’s-Anleihe momentan mit 4,8 Prozent rentiert und eine 2031 fällige mexikanische Staatsanleihe sogar mit 9,2 Prozent, können Ehrhardt und Breintner die Duration des Renten-Portfolios relativ niedrig und damit risikoarm halten. Anfang April lag sie im Durchschnitt bei lediglich 3,5 Jahren.
- Asset-Schwerpunkt: Mischfonds ausgewogen
- Auflegung: 10.02.2011
- Ertragsverwendung: ausschüttend
- Fondsgesellschaft: DJE Investment S.A.
- ISIN: LU0553164731
- Max. Ausgabeaufschlag: 4,00%
- Maximal Drawdown seit Auflage: 12,49%
- Performance YTD: 6,52%
- Performance 1 Jahr: 9,39%
- Performance 3 Jahre: 8,28%
- Performance 5 Jahre: 24,34%
- Performance 10 Jahre: 67,70%
- Sharpe Ratio 5 Jahre: 0,64
- Sum. lfd. Kosten: 2,37%
- Tracking Error 5 Jahre: 3,92
- Volatilität 5 Jahre: 6,26%
- Volumen in Mio. EUR: 3750
- Währung: EUR
Das kommt ihren Markterwartungen entgegen, denn die Gefahr einer größeren Rezession mit dadurch nötigen deutlichen Zinssenkungen der Zentralbanken erachtet das Duo als vergleichsweise gering. „In diesem Fall würden wir den Anteil langlaufender Staatsanleihen hochfahren“, betont Breintner. Letzteres brächte zwar Kursgewinne auf der Rentenseite. Für die im DJE Zins & Dividende gehaltenen Aktien verhieße ein solches Szenario jedoch wenig Gutes.
Schafft die US-Konjunktur dagegen die erwartete sanfte Landung, bleiben die Aussichten für die Aktienmärkte Ehrhardt zufolge gut. Dabei hält der DJE-Manager es für wichtig, die Entwicklung gerade der Mega-Konzerne durch persönliche Kontakte richtig einzuschätzen. So habe es in dieser Liga in den vergangenen Monaten 39 Meetings auf Top-Ebene gegeben, unter anderem mit Tesla-Gründer Elon Musk und Nvidia-Finanzchefin Colette Kress.
„Diese 39 Unternehmen repräsentieren einen Börsenwert von 16,2 Billionen Euro, das entspricht 24 Prozent des MSCI World“, ergänzt er nicht ohne Stolz. Ein Fazit jener Zusammenkünfte: Künstliche Intelligenz in all ihren Facetten bleibt für nahezu alle Gesprächspartner auch in den folgenden Jahren ein beherrschendes Thema. Zu früh also, um etwa bei Nvidia Gewinne mitzunehmen.
Letztlich bleibt der DJE Zins & Dividende aber auf der Aktienseite ebenfalls eher konservativ aufgestellt. Das dafür reservierte Fondsvermögen ist breit gestreut auf über 70 Titel, die durchschnittliche Dividendenrendite liegt bei 3 Prozent. Mag die aktuelle Börsen-Party auch irgendwann wieder von einer längeren Durststrecke abgelöst werden – der DJE Zins & Dividende dürfte einmal mehr zu jener Gruppe der Fondsklassiker gehören, die danach relativ früh ein neues Allzeit-Hoch erklimmen.




