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100 Fondsklassiker
Paladin One im Performance-Stau
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100 Fondsklassiker Paladin One im Performance-Stau

Paladin
Marcel Maschmeyer (l.) und Matthias Kurzrock, Paladin AM | Foto: Paladin AM; Mareike Will

Ein Staudamm, den Starkregen mehr und mehr unter Druck setzt, weckt in den Köpfen der meisten Menschen negative Assoziationen: Kommt es zum Bruch, sind die Risiken für Mensch und Natur unkalkulierbar. Trotzdem wählte Marcel Maschmeyer in einem kürzlich von Drescher und Cie veranstalteten Online-Seminar genau dieses Bild, um die Chancen zu verdeutlichen, die derzeit im einst vielgelobten Fondsklassiker Paladin One (ISIN: DE000A2DTNH6) stecken.

 

Quelle Fondsdaten: FWW 2024
Paladin ONE R
  • Asset-Schwerpunkt: Aktienfonds All Cap
  • Auflegung: 01.03.2018
  • Ertragsverwendung: thesaurierend
  • Fondsgesellschaft: Paladin Asset Management InvAG m.v.K TGV
  • ISIN: DE000A2DTNH6
  • Maximal Drawdown seit Auflage: 34,07%
  • Performance YTD: -3,21%
  • Performance 1 Jahr: -8,44%
  • Performance 3 Jahre: -24,06%
  • Performance 5 Jahre: 19,44%
  • Performance 10 Jahre: -
  • SRI: 3
  • Sharpe Ratio 5 Jahre: 0,26
  • Tracking Error 5 Jahre: 12,59
  • Volatilität 5 Jahre: 15,13%
  • Volumen in Mio. Euro: 144
  • Währung: EUR

 

 

Wachstumsstarke Schnäppchen sollen es richten

„Unsere Firmen im Portfolio sind 30 Prozent günstiger als der Vergleichsindex und wachsen doppelt so stark wie die dort vertretenen Unternehmen“, führte der Mitgründer von Paladin Asset Management aus. Früher oder später müsse sich dieses angestaute Potenzial in steigenden Kursen entladen. Pure Energie, die den Anlegern dann „ganz viel Freude“ bereite.

 

 

 

Tatsächlich ist nur schwer vorstellbar, wie die beschriebene Situation in eine einem Staudammbruch vergleichbare Katastrophe münden soll. Das Problem: Der Index, auf den Maschmeyer sich in seinem Vortrag bezog, ist der MSCI Europe Small Cap. Nebenwerte also, nach denen seit der Zinswende vor zweieinhalb Jahren kein Hahn kräht, in Europa schon gar nicht.

Eine Gemengelage, die Maschmeyer und Co-Manager Matthias Kurzrock kaum Raum zur Energiegewinnung lässt. In aktuellen Vergleichen hinkt der Paladin One gängigen Standardwerte-Indizes wie dem Euro Stoxx 50 denn auch um Längen hinterher. Zum MSCI World, der hippe Trendsetter wie Apple, Microsoft und Nvidia zu seinen Top-Positionen zählt, ist der Abstand sogar noch deutlich größer (siehe Chart unten).

„Auf diese Preise haben wir unser ganzes Leben lang gewartet“
Marcel Maschmeyer, Paladin

Fast sah es schon so aus, als sei die Trendwende eingeleitet: Im Mai 2024 erzielte der Paladin One mit einem Plus von 10,6 Prozent sein bestes Monatsergebnis seit der Auflegung 2013. Um gleich darauf wieder in Lethargie zu verfallen. Für Maschmeyer dennoch kein Grund zur Resignation. „Auf diese Preise haben wir unser ganzes Leben lang gewartet“, macht er den zunehmend ungeduldig werdenden Anteilseignern Mut.

Und hat ein weiteres Argument parat, das seiner Meinung nach für ein baldiges Ende der Durststrecke bei Nebenwerten generell und bei den von ihm favorisierten Titeln im Besonderen spricht: die Gebote, die mittlerweile jenseits der Börse für Firmenbeteiligungen aufgerufen werden. „Käufer müssen signifikant höhere Summen auf den Tisch legen, um wohlinformierte Inhaber zu einem Verkauf zu bewegen“, hat der Fondsmanager beobachtet.

Eine Arbitrage, die zunehmend auch Private-Equity-Häuser anlocke. Dadurch seien ihm und Kurzrock bereits 2023 einige interessante Unternehmen wie Software AG und Suse quasi vor der Nase weggeschnappt worden. Im aktuellen Jahr laufe es besser. Etwa beim Solar- und Windparkbetreiber Encarvis. Maschmeyer: „Dort haben wir im März eine erste Position eröffnet. Nur einen Tag später wurde die Übernahme durch KKR vermeldet.“

 

 

 

Ein wortwörtlich über Nacht angefallener Gewinn, der freilich bei mehr Zeit für den Positionsaufbau noch deutlich stärker zu Buche geschlagen hätte. Als weiteres Beispiel nennt Maschmeyer die Paladin-One-Beteiligung M1 Kliniken, an der derzeit gleich mehrere Private-Equity-Häuser interessiert seien.

Wie berechtigt oder doch eher von Wunschdenken geprägt die Durchhalteparolen der Paladin-Manager auch sein mögen: Wer zu ihnen ins Boot steigt, bekommt angesichts der Konzentration auf weniger als 25 „echte Nebenwerte“ (Maschmeyer) und der sehr niedrigen durchschnittlichen Marktkapitalisierung des Portfolios von aktuell gerade einmal 700 Millionen Euro alles andere als einen gewöhnlichen Small-Cap-Fonds – und hat damit der Diversifikation des eigenen Depots auf jeden Fall einen guten Dienst erwiesen.

 

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