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100 Millionen Dollar für Außerirdische Milliardär sucht erdähnlichen Planet

Das so genannte Breakthrough-Listen-Projekt des exzentrischen Superreichen hat den namensgebenden Durchbruch in den ersten Monaten seiner Existenz jedenfalls nicht geschafft. Der 54-jährige Milner knüpft jetzt daran an und investiert erneut nicht unbeträchtliche Teile seines Vermögens in die eher unkonventionelle Weltraumforschung. Gemeinsam mit dem prominenten britischen Astrophysiker Stephen Hawking hat Milner jetzt im One World Trade Center ein ebenso skurriles wie ambitioniertes Vorhaben vorgestellt.

Getauft wurde es „Breakthrough Starshot“, finanziert wird es mit 100 Millionen Dollar durch Milner und Ziel ist es, weit außerhalb unseres Sonnensystems Planeten zu finden, die ein nachhaltiges Leben ermöglichen würden. Damit investiert Milner nochmals die gleiche Summe wie im letzten Jahr für Breakthrough Listen, wo das Universum über die kommenden zehn Jahre nach Anzeichen für außerirdisches Leben abgehört wird.

Für das neue Unterfangen sollen jetzt unbemannte Raumschiffe im Miniaturformat, so genannte „Light-Propelled Nanocrafts” konstruiert werden und in Richtung des Sternensystems Alpha Centauri auf die Forschungsreise geschickt werden - auf eine Mission, die mindestens 24 Jahre dauern soll.

Auch Zuckerberg ist involviert

Nach den Worten Milners ist das Konzept weniger abgehoben als es klingt. „Es ist in unserer Lebensspanne zu schaffen", sagte er in einem Gespräch mit Bloomberg News. Dazu habe er bereits ein Team von NASA-Wissenschaftlern und Technikern zusammengestellt. Facebook-Mitgründer Mark Zuckerberg sitzt bei dem Projekt im Vorstand.

Milner ist mit der Neigung zu extraterrestrischen Projekten nicht alleine unter seinen Kollegen Milliardären. Elon Musk schaffte mit seiner Firma Space Exploration Technologies Corp. zuletzt eine Mission zur Internationalen Raumstation ISS und landete die wiederverwendbare Rakete anschließend medienwirksam und trittsicher auf einem Drohnenschiff im Atlantik vor der Küste von Florida. Auch Blue Origin, in die Welt gerufen von Amazon-Gründer Jeff Bezos, machte zuletzt mit Raketenlandungen an Land von sich reden.

Anders als Blue Origin und SpaceX verfolgt Breakthrough von Milner allerdings keine kommerziellen Ziele und muss keine Gewinne generieren. Zunächst will Milner die Finanzierung selbst stemmen, aber er rechnet im weiteren Projektverlauf ausdrücklich mit Unterstützung weiterer Mäzene: „Ein Land alleine kann das Projekt nicht schaffen", sagte er im Gespräch mit Bloomberg Television, „Es muss global sein. Es repräsentiert, schon per Definition, die ganze Menschheit." Etwas derart Weitreichendes erfordere eine Art von Konsens auf dem Planeten Erde.

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