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10.000-Euro-Flüge EZB bezahlte Luxusflüge für Direktoren-Gatten

Das EZB-Gebäude in Frankfurt: Die Partner zweier EZB-Direktoren sollen auf Notenbank-Kosten auf Dienstreisen mitgeflogen haben.
Das EZB-Gebäude in Frankfurt: Die Partner zweier EZB-Direktoren sollen auf Notenbank-Kosten auf Dienstreisen mitgeflogen haben. | Foto: imago images

Massive Kritik an zwei EZB-Direktoren: Die im Herbst vorzeitig ausgeschiedene Direktorin Sabine Lautenschläger und der amtierende Direktor Yves Mersch sollen ihre Lebensgefährten sehr oft auf Notenbankkosten auf Dienstreisen mitgenommen haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ). 

Bei Überseeflügen soll die EZB den Direktoren-Gatten sogar First Class-Tickets spendiert haben, so das Blatt. Diese seien doppelt so teuer wie Business-Class-Tickets; ein Flug nach Sydney koste beispielsweise 10.000 Euro.

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Weder Lautenschläger noch Mersch wollten sich zu den Vorwürfen äußern. Die EZB teilte der SZ lediglich mit, dass sie tatsächlich in bestimmten Fällen die Reisekosten für Partner der Direktoren übernimmt. Dazu müsse eine entsprechende Einladung der Gastgeber vorliegen und die Begleitung „im dienstlichen Interesse“ sein und „internationalen Gepflogenheiten“ entsprechen. Die Frage nach den konkreten Repräsentationsaufgaben der Partner sowie der Gesamtsumme, die für solche Reisen ausgegeben wurde, ließ die EZB hingegen unbeantwortet.

Der verschwenderische Umgang der Führungsriege mit Spesen stieß indes bereits früher dem damaligen EZB-Chef Mario Draghi sauer auf. Obwohl sie monatlich einen Pauschalbetrag erhalten um die Kosten für "Repräsentationspflichten" wie zum Beispiel geschäftliche Restauranteinladungen abzugelten, rechneten einige Notenbanker die Bewirtungskosten nochmals als Spesen ab. Also forderte Draghi die Kollegen auf, die Geschäftsessen künftig aus ihrer Pauschale zu begleichen - oder ihre Gäste kostenfrei in die Kantine der Zentralbank auszuführen.  

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