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11 Fonds im Crashtest Die besten flexiblen europäischen Mischfonds

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Der Performance-Zweite: Unirak

Foto: Thomas Jökel (rechts), Jörg Warncke

Der 1979 aufgelegte Klassiker schneidet im aktuellen Crashtest etwas schlechter ab, liefert aber dennoch ein erfreuliches Ergebnis. Die Schwäche im Stresstest, bei dem es nur zu Rang 9 reichte, gleicht der Fonds aus dem Hause Union Investment durch gute Ergebnisse im Performance- und Rating-Vergleich aus. Beim Fonds – das Kürzel „rak“ steht für Renten und Aktien – liegt die strategische Asset Allocation bei rund zwei Dritteln Aktien und einem Drittel Renten.

Aktuell entspricht die Gewichtung beider Anlageklassen in etwa dieser Aufteilung, allerdings haben die beiden Fondsmanager Thomas Jökel und Jörg Warncke sich auf der Aktienseite vorsichtiger ausgerichtet: „Wir haben in defensiven Marktsegmenten Titel aus dem Nahrungsmittel- und Getränkesektor hinzugekauft“, so Jökel, der des Aktienportfolio verantwortet. Er investiert stets mindestens 22,5 Prozent des Aktienanteils in deutschen Titeln, derzeit liegt die Gewichtung heimischer Papiere bei knapp 30 Prozent. Dazu gehören aktuell Unternehmen wie Bayer, BASF, Adidas und die Deutsche Telekom.

Auf der Rentenseite hat sein Kollege Jörg Warncke frühzeitig schwerpunktmäßig auf solche Unternehmensanleihen gesetzt, die auch von der EZB gekauft werden. Zudem hat er das Portfolio um derivative Handelsstrategien ergänzt, mit denen er sich Zusatzerträge aus den Marktbewegungen erhofft.

Der Unirak ist übrigens kein reinrassiger Europa-Fonds: Es sind auch internationale Titel im Portfolio vertreten. Der starke Fokus auf deutsche Titel sorgt jedoch dafür, dass der Schwerpunkt auf Europa liegt.

Der Stresstest-Sieger: Oppenheim DA

Mit fünf Punkten Vorsprung hängt Lars Edler das Erfolgs-Duo Paul Read und Paul Causer von Invesco in dieser Disziplin erneut ab. Er ist Leiter des Investmentstrategie-Teams beim Kölner Bankhaus Oppenheim, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bank. Für den Oppenheim DA ist er seit 2012 verantwortlich, unterstützt wird seine Arbeit von einem quantitativen Prognosemodell. Dieses liefert ihm die Signale für die monatliche Anpassung des Portfolios.

Auf der Aktienseite greift Edler bevorzugt zu Titeln aus der zweiten Reihe. Außer der SEB finden sich in der Top Ten-Liste eher unbekannte Namen wie den französischen Pflegedienstleister Orpea. Die Gewichtung der Aktien ist äußerst gering – alle Top-Titel sind derzeit mit je 0,3 Prozent gewichtet. Insgesamt hält Edler derzeit 11 Prozent des Portfolios in dieser Anlageklasse – etwa weniger als vor einem halben Jahr. Damit ist sein Fonds derzeit deutlich defensiver ausgerichtet als es die strategische Asset Allocation mit 80 Prozent Renten und 20 Prozent Aktien vorsieht.

Auf der Rentenseite setzt Edler bevorzugt auf Unternehmensanleihen, die er momentan mit 38 Prozent gewichtet. Gegenüber Februar hat er die Position um 7 Prozentpunkte heruntergefahren. „Nach der starken Performance in diesem Segment haben wir durch Umschichtungen Gewinne realisiert“, begründet Edler den Abbau der Position. Um die Bonitätsrisiken zu reduzieren, hat er zudem von nachrangigen Papieren und Hochzins-Unternehmensanleihen in Pfandbriefe umgeschichtet. Anleihen mit einem Rating von mindestens BBB dominieren derzeit das Portfolio mit insgesamt 83 Prozent. Zu den größten Positionen des Renten-Portfolios gehören Anleihen des Zeitarbeits-Unternehmens Adecco, der Allianz und der Aegon Bank.

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