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11 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Biotech-Aktien

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Der Performance-Zweite: UBS Equity Biotech

Der von Nathalie Lötscher gemanagte Fonds erzielte über ein Jahr mit minus 14,5 Prozent den niedrigsten Verlust der Vergleichsgruppe und belegt auch aufgrund einer überdurchschnittlichen Wertzuwachses über drei und fünf Jahre insgesamt Rang 2 im Performance-Test. Die Fondsmanagerin verteilt das Portfolio im Schnitt auf rund 30 bis 50 Aktien, wobei Titel mit geringer bis mittlerer Marktkapitalisierung rund 40 bis 60 Prozent des Portfolios ausmachen. Die Titelauswahl nimmt sie nach dem Bottom-up-Ansatz vor.

Als Vergleichsindex nutzt Lötscher den MSCI US/IMI Biotech 10/40, von dem sie teils auch deutlich abweicht. Zu den deutlich übergewichteten Titeln gehört aktuell etwa Biogen, deutlich untergewichtet ist hingegen Abbvie. Als Biotech-Themen mit Potenzial stuft die UBS-Managerin unter anderem die Bereiche Immun-Onkologie und Alzheimer ein.

Die Aussichten für die Branche haben sich Lötscher zufolge deutlich aufgehellt: „Die Debatte über die Preisgestaltung überschattete den Sektor in den vergangenen Monaten, doch das Thema wurde aus unserer Sicht zu sehr aufgebauscht.“ Sie erwartet im Zuge des Regierungswechsels in den USA keine drastischen Kürzungen der Gesundheitsausgaben und bewertet das Umfeld unter anderem angesichts der fairen Bewertungen derzeit insgesamt als positiv. „Wie eine Regulierung unter Donald Trump konkret ausgestaltet sein wird, erfordert aber weiter Aufmerksamkeit und könnte vorerst für eine höhere Volatilität sorgen“, so Lötscher.

Der Stresstest-Sieger: SEB Concept Biotechnology

100 Punkte – diese maximal erreichbare Zielmarke erreichte der von Ulrika Bergman gemanagte Fonds im Stresstest auch in diesem Jahr. Federn lassen musste er allerdings im Performance-Vergleich, wo er aktuell nur 50 statt der zuvor erreichten 84 Punkte erreicht. Bergman ist seit 2010 für den Fonds verantwortlich und setzt seitdem einen quantitativen Ansatz um. Diese systematische und objektive Herangehensweise ist nach Einschätzung der SEB-Managerin der geeignetere Weg für die Aktienauswahl: „Wir legen generell großen Wert auf Diversifikation und Risikokontrolle, um das hohe Schwankungsrisiko in diesem Sektor zu begrenzen.“

Um dies zu erreichen, berücksichtigt Bergman das Risiko als Zielparameter bereits bei der Portfoliokonstruktion. „Dementsprechend spielen traditionell risikobehaftete Start-Ups und Kleinstunternehmen eine untergeordnete Rolle“, erläutert sie. Den Fokus richtet Bergman darum vor allem auf Unternehmen, die bereits Gewinne abwerfen, stabile Erträge liefern und attraktiv bewertet sind. Zudem sollten sie über ein positives Investoren-Sentiment verfügen.

Weniger Beachtung schenkt sie hingegen Faktoren wie etwa neue Patente oder geplante Übernahmen. Die zuletzt etwas schwächere Wertentwicklung führt Bergman darauf zurück, dass der Kursanstieg im November eher auf Hochrisiko-Unternehmen und hoch bewertete Titel zurückgehe, in denen der Fonds jeweils untergewichtet gewesen sei. Die US-Wahl spielte bislang weder vor dem Wahltag noch danach eine große Rolle: „Wir haben in diesem Zusammenhang keine besonderen Umschichtungen vorgenommen“, so ihr knapper Kommentar.

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