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11 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Biotech-Aktien

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Der Performance-Zweite: Espa Stock Biotec

„Wir verfolgen mit unserer Anlagepolitik einen langfristigen Ansatz“, sagt Harald Kober. Daran ändert auch der aktuelle Kurseinbruch, der den Fonds stark erwischt hat, nichts. Der Fondsmanager der österreichischen Erste-Sparinvest nutzt ihn lieber für selektive Zukäufe: „Viele Aktien aus dem Biotech-Sektor sind aus heutiger Sicht attraktiv“, betont er. Zurzeit sei die Stimmung gegenüber Wachstumsaktien getrübt. „Wir gehen davon aus, dass positive Forschungsergebnisse und neue Medikamente am Markt einen Umschwung in der Einstellung der Investoren zum Biotechnologiesektor bringen werden.“

Beim Espa Stock Biotec fokussiert sich Kober auf Unternehmen aus der Biotechnologie, kann aber auch in Titel aus den Bereichen Pharma, Life Sciences oder Medizintechnik investieren. Die Zuordnung der Unternehmen zu einem bestimmten Segment variiert Kober zufolge ohnehin von Indexanbieter zu Indexanbieter. Wie die meisten seiner Konkurrenten ist er stark in den USA investiert: „Dort gibt es weltweit die besten Rahmenbedingungen für Innovationen, und auch die Kapitalbeschaffung funktioniert dort am besten.“

Bei der Titelauswahl verfolgt er eine Bottom-up-Strategie und gewichtet die aussichtsreichsten Unternehmen aus dem Anlageuniversum entsprechend hoch. „Als aussichtsreich verstehen wir Unternehmen, die sich durch ein gutes Management, eine erfolgreiche Produktpalette sowie eine vielversprechende Forschungs- und Entwicklungspipeline auszeichnen“, erklärt Kober. Trotzdem achtet er auf eine breite Streuung, da die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten risikobehaftet seien und viele neue Medikamente es nicht bis zur Marktreife schafften.

Knapp 40 Prozent des Portfolios verteilen sich derzeit auf die Biotech-Giganten Celgene, Gilead Sciences, Regeneron Pharmaceuticals und Vertex Pharmaceuticals.

Der Stresstest-Zweite: Pictet Biotech

Der bereits 1995 aufgelegte Fonds ist der Klassiker schlechthin unter den Biotech-Fonds in Deutschland. In den vergangenen Jahren überzeugte er bei der Wertentwicklung im Vergleich zu seinen Mitstreitern jedoch weniger. In der Performance-Wertung liegt er auf Platz 11 und damit ganz hinten. Im Stresstest hingegen schneidet er mit dem zweiten Platz deutlich besser ab.

Michael Sjöstrom ist seit Auflage für den Fonds zuständig, zunächst bei Pictet und seit 2000 mit seiner eigenen Firma Sectoral Asset Management, die auf Anlagen im Gesundheitsbereich spezialisiert ist. Für den Fonds investiert er schwerpunktmäßig in Biotech-Unternehmen. Dabei bevorzugt er Gesellschaften, die in einen neuen Produktzyklus eintreten. Große und mittelgroße Unternehmen stehen im Mittelpunkt, aber auch ausgewählte Small Caps schaffen den Weg ins Portfolio. Aktien aus anderen Healthcare-Bereichen wie Pharma, Medizintechnik oder Life Sciences mischt er bei.

Die Titelauswahl ist stark durch eine fundamentale Analyse der Unternehmen geprägt. Auch die Ideenfindung erfolgt eher auf qualitativem als auf quantitativem Weg. Derzeit befinden sich 42 Aktien im Portfolio. Die vier größten Positionen – Celgene, Amgen, Regeneron Pharmaceuticals und Gilead Sciences – haben je ein Gewicht von 7 bis 8 Prozent.

Regional bevorzugt Sjöström Unternehmen aus den USA, die 75 bis 85 Prozent des Portfolios ausmachen. Per Ende Januar waren es sogar knapp 90 Prozent. Der Rest verteilt sich derzeit auf europäische Firmen. „Die jüngste Korrektur hat die Bewertung von Biotech-Aktien wieder auf ein attraktives Niveau gebracht. Auch wenn die Volatilität kurzfristig anhalten dürfte, sehen wir jetzt einen guten Einstiegszeitpunkt für mittel- bis langfristig orientierte Investoren“, so Sjöström.

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