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11 Fonds im Crashtest Die besten globalen Long-Short-Rentenfonds

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Der Performance-Zweite: JPM Global Absolute Return Bond USD

Der Zweite im Gesamt- und Performance-Vergleich wird von Matthew Pallai mit einer marktneutralen Strategie gemanagt. Er kann sowohl in einzelne Papiere als auch in ganzen Branchen long oder short gehen und konzentriert sich auf einen Anlagehorizont von ein bis drei Jahren. Für mehr Renditechancen kann der JP-Morgan-Manager auf Fremdwährungen zurückgreifen, die allerdings lediglich zur Beimischung dienen. Mindestens 80 Prozent des Portfolios hält Pallai generell in auf US-Dollar lautenden Papieren – oder er sichert diese auf den Dollar ab. Anleger können aber auch auf eine auf Euro abgesicherte Tranche des Fonds ausweichen, falls sie das Dollar-Risiko scheuen.

Die durchschnittliche Duration der enthaltenen Anleihen variiert Pallai zwischen plus und minus zwei Jahren. Aktuell liegt diese Kennzahl bei  0,1 Jahren, rund die Hälfte des Portfolios hält der JP-Morgan-Manager derzeit am Geldmarkt. Mit 70 Prozent sind US-Anleihen mit Abstand am höchsten gewichtet. Mit seiner Strategie will Pallai eine Rendite in Höhe von 2 Prozentpunkten über dem Vergleichsindex ICE Overnight USD Libor erwirtschaften.

Der Stresstest-Sieger: Blackrock Global Absolute Return Bond Fund EUR

Mit einer Drei-Jahres-Volatilität von 1,49 Prozent erzielte der Blackrock Global Absolute Return Bond Fund EUR das mit Abstand beste Ergebnis aller elf untersuchten Fonds. Im Performance-Test belegt er dafür mit 35 Punkten nur den letzten Platz, im Rating-Vergleich Rang zehn.

Die beiden Blackrock-Manager Ian Winship und Andreas Doerrenhaus wollen mit dem Fonds jährlich eine Rendite von 3 bis 5 Prozentpunkten über dem Vergleichsindex Euribor erwirtschaften. Dabei liegt der Zielkorridor für die Volatilität bei einem bis 3 Prozent.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Duo auf eine breite Diversifizierung unterschiedlicher Handelsstrategien. „Unsere Philosophie lautet, mit vielen kleinen Trades positive Renditen zu erwirtschaften statt alles direktional auf eine Karte zu setzen“, fasst Doerrenhaus den Ansatz zusammen.

Bei der Umsetzung greift das Blackrock-Duo auf die Anlageideen des ressourcenstarken Rententeams von Blackrock zurück. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Relative Value-Strategie: Mit ihrer Hilfe bilden Winship und Doerrenhaus Long-Short-Paare, die das Marktrisiko relativ gering halten sollen. „Ergänzend dazu suchen wir im Rahmen der globalen Asset Allocation kontinuierlich nach attraktiven Anlagemöglichkeiten“, so Doerrenhaus.

Zuletzt hat das Portfolio-Team das Engagement in Anleihen reduziert, die von der Europäischen Zentralbank gekauft werden. „Viele Risiken werden in Europa derzeit nicht adäquat vergütet. Wir haben daher unsere Investments in den amerikanischen und asiatischen Märkten ausgebaut, wo wir ein höheres Relative-Value-Potenzial sehen“, erläutert Doerrenhaus. Selektiv kommen derzeit Schwellenländeranleihen aus Russland, Argentinien und Brasilien zum Einsatz.

In jüngster Zeit haben die beiden Blackrock-Manager Teile des Portfolios durch Optionsstrategien abgesichert. „Angesichts der geringen Volatilität an den Märkten sind die Kosten für derartige Strategien derzeit sehr niedrig“, so Doerrenhaus.

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