LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in ImmobilienfondsLesedauer: 8 Minuten

110 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Schwellenländeranleihen

Seite 2 / 2


Der Performance-Zweite: Goldman Sachs Growth & Emerging Markets Debt

Der Fonds ist der Klassiker der vierköpfigen Emerging-Markets-Debt-Fondsfamilie, die Goldman Sachs Asset Management in Deutschland anbietet. Sie enthält neben einem erst drei Jahre alten, über alle Anlageklassen gemischten Fonds drei weitere Produkte mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Im Crashtest schnitt das im Jahr 2000 gestartete Debt-Portfolio am besten ab und belegt den dritten Platz, im Performance-Bereich sogar den zweiten. Über drei Jahre erzielte der Fonds ein Plus von über 20 Prozent, über fünf Jahre schaffte er mehr als 70 Prozent (Stichtag 27. April 2016).

Schwerpunkt des Fonds sind US-Dollar-Staatsanleihen aus den Schwellenländern. Sie machen zu Ende April 63 Prozent des Portfolios aus. Fondsmanager Yacov Arnopolin mischt taktisch Unternehmens- und Lokalwährungsanleihen bei. Hartwährungsanleihen staatlicher und unabhängiger Unternehmen haben derzeit jeweils ein Gewicht von 11 bis 12 Prozent. Anleihen in lokaler Währung berücksichtigt Arnopolin zurzeit mit weniger als 3 Prozent.

Insgesamt sind rund 400 Positionen im Fonds enthalten. Zunächst analysiert das Schwellenländeranleihen-Team von Goldman Sachs die Fundamental- und Finanzdaten der Länder und prüft ebenfalls politische Risiken. Bei der Einzeltitelauswahl achten die Experten auf Marktverzerrungen, bei denen Kurse von ihren fairen Bewertungen abzuweichen scheinen. Fast die Hälfte des Portfolios ist in Lateinamerika investiert. Damit ist die Region noch stärker gewichtet als ohnehin schon im Vergleichsindex, dem JPM EMBI Global Diversified Index. Zweitgrößte Region ist Mittel- und Osteuropa mit 18 Prozent, gefolgt von Asien mit 15 Prozent.


Der Stresstest-Sieger: Multirent-Invest

Das gute Abschneiden bei den Risikofaktoren kommt nicht von ungefähr: Fondsmanager Lutz Röhmeyer sichert den Fonds von der Landesbank Berlin Investment weitgehend gegen Zinsänderungsrisiken ab. Dazu hält er über Derivate die durchschnittliche Duration im Fonds zwischen null und einem Jahr. Zudem sichert er Währungsrisiken gegenüber dem Euro ab. „Dies geschieht dauerhaft, die Performance soll also nicht durch Glück oder Zufall entstehen, sondern aus einem systematischen Konzept heraus. 86 Prozent der Erträge kommen aus Zinskupons“, so Röhmeyer. Die Volatilität des Fonds liegt daher nur bei knapp über 3 Prozent und damit recht deutlich unter der Schwankungsbreite der Konkurrenz-Fonds.

Röhmeyer investiert für den Fonds in die globalen Rentenmärkte, der Schwerpunkt liegt jedoch auf Anleihen aus den Emerging Markets in Hartwährung. Neben Staatsanleihen kann er in den Schwellenländern auch in Anleihen staatsnaher Unternehmen investieren. „Der Fonds ist völlig benchmarkfern in über 85 Ländern investiert. Die Indizes sind meistens risikogeklumpt und haben dann mit Schwergewichten wie Brasilien ein Problem“, erklärt Röhmeyer. Etwa ein Viertel des Fonds ist in Osteuropa investiert, knapp 20 Prozent in Asien und etwa 14 Prozent in Südamerika. Anleihen aus Westeuropa und Nordamerika machen zusammen rund 15 Prozent des Portfolios aus.

In der Gesamtwertung liegt der Fonds auf Platz 10. Vor allem in guten Phasen war die Performance wenig überzeugend, da er aufgrund der Strategie nur wenige Kursgewinne erzielt. Über drei und fünf Jahre hängt er dem Führungsfeld deutlich hinterher. In den weitgehend schwierigen vergangenen zwölf Monaten jedoch schaffte er es ins Plus und zählt hier zu den besten Performern.

Verpassen Sie keinen Beitrag aus unserem wöchentlichen Online-Magazin DER FONDS und melden Sie sich hier kostenlos per E-Mail an.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion