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Initiative von Mirova und Robeco 13 Asset Manager wollen Scope 4 entwickeln

Natur vor der Skyline von Frankfurt am Main: Mit Scope 4 sollen auch vermiedene Emissionen messbar gemacht werden.
Natur vor der Skyline von Frankfurt am Main: Mit Scope 4 sollen auch vermiedene Emissionen messbar gemacht werden. | Foto: IMAGO / Panthermedia

Eine Allianz aus 13 Asset Managern will unter dem Namen „Scope 4“ eine weltweite Datenbank
mit Faktoren zur Messung von vermiedenen Emissionen entwickeln. Die Datenbank soll es ermöglichen, die von den Unternehmen vermiedenen Emissionen für ein breites Universum börsennotierter Unternehmen zu schätzen. Dieser Wert ergibt sich aus den in der Datenbank gelisteten Vermeidungsfaktoren, die auf die Tätigkeitsdaten der betreffenden Unternehmen angewendet werden können. Die Initiative für Scope 4 kommt von der Natixis-Tochter Mirova sowie Robeco.

Standard fußt auf bereits bestehenden Scope 1, 2 und 3

Die Idee fußt auf den bereits bestehenden Standards Scope 1, Scope 2 und Scope 3. Mit ihnen lassen sich direkte und indirekte Treibhausgasemissionen messen. Ein Beispiel: Zwei Automobilhersteller schneiden in Scope 1 – in der die direkten Emissionen, die durch die Aktivitäten eines Unternehmens entstehen – und Scope 2 – bei der die Emissionen aus der Elektrizität, die ein Unternehmen für den Betrieb verwendet, gemessen werden – gleich ab, obwohl die Autos des einen mehr verbrauchen als die des anderen. Erst in Scope 3 führt der geringere Treibstoffverbrauch zu einem Unterschied in der ESG-Bewertung.

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Bisher fehlte allerdings ein international geteiltes Konzept, um CO2-reduzierende Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens zu quantifizieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Scope 4 soll nun Abhilfe schaffen, nachdem auch die G7 die Finanzindustrie aufgefordert hatte, einen solchen Standard zu entwickeln. Die Datensätze sollen die vermiedenen Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette offenlegen. Die Vermeidungsfaktoren sollen zudem anhand des ungünstigsten Basisszenarios berechnet und die Methodik transparent dargestellt werden.

Manuel Coeslier, Experte für Klima und Umwelt bei Mirova, erklärte in einer Pressemitteilung: „Der Finanzsektor spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die Wirtschaft weltweit auf Netto-Null-Emissionen auszurichten.“ Zu diesem Zweck seien Informationen über den tatsächlichen Beitrag der Unternehmen zum globalen Netto-Null-Ziel unerlässlich. 

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