13 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für skandinavische Aktien
Während der Süden Europas eher als wirtschaftliches Sorgenkind gilt, wird den nordischen Volkswirtschaften Vorbildcharakter zugeschrieben. Zu Recht, meint Karl Høgtun. Manager des im Crashtest drittplatzierten DNB Scandinavia: „Die Länder überzeugen mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen, einem hohem Bildungsniveau und dem Willen und der Fähigkeit, neue Technologien zu nutzen.“ Eine gute Grundlage für Aktieninvestments.
Auch Klumpenrisiken müssen Anleger nicht fürchten. „Tatsächlich ergänzen sich die nordischen Märkte sehr gut. Sie bilden eine sehr interessante Kombination und eine gut diversifizierte Sektorallokation“, so Høgtun. „Etwas vereinfachend könnte man sagen, dass Dänemark mehr stabile, nicht-zyklische Unternehmen hat, während in Schweden Industrie und Finanzen die größten Sektoren sind. Norwegen hat einen großen Energiesektor und Finnland viele Unternehmen für Nischenproduktionsgüter sowie starke Verflechtungen mit Russland.“
Quelle: FWW Fundservices GmbH
Den größten Aktienmarkt hat Schweden. Im MSCI Nordic Countries, der vom Amundi-ETF (Platz 6) synthetisch nachgebildet wird, hat das Land einen Anteil von fast 50 Prozent. Dänemark ist mit knapp 30 Prozent gewichtet, Finnland mit 14 und Norwegen mit 10 Prozent. In anderen Indizes hat Norwegen mehr Gewicht als Finnland.
Besonders stark zeigte sich in den vergangenen Jahren die dänische Börse – nicht zuletzt dank der fulminanten Wertentwicklung des Schwergewichts Novo Nordisk. Auch im Crashtest zeigt sich die dänische Überlegenheit. Auf den ersten beiden Plätzen befinden sich reine Dänemark-Fonds. Der dritte in Deutschland zum Vertrieb zugelassene Dänemark-Fonds, der Jyske Invest Danish Equities, hat sich aufgrund seines geringen Volumens von unter 10 Millionen Euro nicht für den Crashtest qualifiziert.
Den Dänemark-Fonds folgen die breiter gestreuten nordischen Fonds. Auf den hinteren Plätzen befinden sich zunächst die Schweden- und schließlich die Norwegen-Fonds. Während der Gewinner, der aktiv gemanagte Danske Invest Denmark Focus über die vergangenen zwölf Monate 33 Prozent zulegte, verlor der passiv gemanagte SSgA Norway Index Equity Fund 13 Prozent (Auswertungsstichtag: 5. Oktober 2015).
Die drei Siegerfonds im Kurz-Porträt:
Danske Invest - Denmark Focus
Fondsmanager Jesper Neergard Poll verfolgt einen fundamentalen Bottom-up-Ansatz. Aus seinem Anlageuniversum von rund 160 dänischen Unternehmen filtert er 25 bis 30 Titel fürs Portfolio heraus. Dabei legte er Wert auf die Rendite auf das investierte Kapital (ROIC). Er mag sowohl Firmen, die über eine lange Zeit hohe Erträge abwerfen können, als auch Unternehmen, bei denen sich eine Zunahme der Profitabilität andeutet. „Wir halten in etwa das Gleichgewicht zwischen gut etablierten Wachstumsunternehmen und Unternehmen, die sich in einer Turnaround-Situation befinden“, erklärt Poll.
Bekanntestes Beispiel für ein etabliertes Unternehmen ist der auf Diabetes-spezialisierte Pharmakonzern Novo Nordisk, der im Portfolio einen Anteil von knapp 10 Prozent hat und gegenüber der Benchmark, OMX Copenhagen Cap GI, übergewichtet ist. „Das Unternehmen entwickelt sich zurzeit extrem gut aufgrund eines neu zugelassenen Insulin-Produkts in den USA und positiven Research-Ergebnissen von weiteren Diabetes-Medikamenten“, argumentiert Poll.
Gute Anlagechancen sieht Poll auch im stabilen dänischen Bankensektor, den er generell für unterbewertet hält. Im Fonds hat er Sydbank, Nordea Bank, Jyske Bank und Danske Bank, die mit einem Anteil von knapp 10 Prozent übergewichtet ist. Auch den Bausektor erachtet der Fondsmanager nach einer deutlichen Umstrukturierung als interessant. „Der Sektor wächst wieder. Wir haben zum Beispiel Per Aarsleff and Højgaard im Portfolio“, sagt Poll. Eine dritte Aktie im Portfolio mit einem Gewicht zwischen 9 und 10 Prozent ist Pandora. Poll: „Der Schmuckhersteller hat sich von einem Turnaround-Kandidaten 2012 in ein gut situiertes Unternehmen entwickelt.“
Die besten Fonds für skandinavische Aktien
Fonds | Punkte Gesamt |
Pkt. Perfor- mance |
Pkt. Stress- test |
Pkt. Rating |
Vol. in Mio. € |
|
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Danske Invest Denmark Focus | 213 | 80 | 98 | 35 | 39 |
2 | SSGA Denmark Index Equity Fund | 203 | 77 | 91 | 35 | 18 |
3 | DNB Scandinavia | 190 | 64 | 94 | 32 | 76 |
4 | SEB Nordic Fund | 181 | 65 | 81 | 35 | 181 |
5 | Carnegie Nordic Markets | 177 | 68 | 77 | 32 | 66 |
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 25. September 2015), Wertentwicklung auf Euro-‐Basis |
Auch Klumpenrisiken müssen Anleger nicht fürchten. „Tatsächlich ergänzen sich die nordischen Märkte sehr gut. Sie bilden eine sehr interessante Kombination und eine gut diversifizierte Sektorallokation“, so Høgtun. „Etwas vereinfachend könnte man sagen, dass Dänemark mehr stabile, nicht-zyklische Unternehmen hat, während in Schweden Industrie und Finanzen die größten Sektoren sind. Norwegen hat einen großen Energiesektor und Finnland viele Unternehmen für Nischenproduktionsgüter sowie starke Verflechtungen mit Russland.“

Den größten Aktienmarkt hat Schweden. Im MSCI Nordic Countries, der vom Amundi-ETF (Platz 6) synthetisch nachgebildet wird, hat das Land einen Anteil von fast 50 Prozent. Dänemark ist mit knapp 30 Prozent gewichtet, Finnland mit 14 und Norwegen mit 10 Prozent. In anderen Indizes hat Norwegen mehr Gewicht als Finnland.
Besonders stark zeigte sich in den vergangenen Jahren die dänische Börse – nicht zuletzt dank der fulminanten Wertentwicklung des Schwergewichts Novo Nordisk. Auch im Crashtest zeigt sich die dänische Überlegenheit. Auf den ersten beiden Plätzen befinden sich reine Dänemark-Fonds. Der dritte in Deutschland zum Vertrieb zugelassene Dänemark-Fonds, der Jyske Invest Danish Equities, hat sich aufgrund seines geringen Volumens von unter 10 Millionen Euro nicht für den Crashtest qualifiziert.
Den Dänemark-Fonds folgen die breiter gestreuten nordischen Fonds. Auf den hinteren Plätzen befinden sich zunächst die Schweden- und schließlich die Norwegen-Fonds. Während der Gewinner, der aktiv gemanagte Danske Invest Denmark Focus über die vergangenen zwölf Monate 33 Prozent zulegte, verlor der passiv gemanagte SSgA Norway Index Equity Fund 13 Prozent (Auswertungsstichtag: 5. Oktober 2015).
Die drei Siegerfonds im Kurz-Porträt:

Fondsmanager Jesper Neergard Poll verfolgt einen fundamentalen Bottom-up-Ansatz. Aus seinem Anlageuniversum von rund 160 dänischen Unternehmen filtert er 25 bis 30 Titel fürs Portfolio heraus. Dabei legte er Wert auf die Rendite auf das investierte Kapital (ROIC). Er mag sowohl Firmen, die über eine lange Zeit hohe Erträge abwerfen können, als auch Unternehmen, bei denen sich eine Zunahme der Profitabilität andeutet. „Wir halten in etwa das Gleichgewicht zwischen gut etablierten Wachstumsunternehmen und Unternehmen, die sich in einer Turnaround-Situation befinden“, erklärt Poll.
Bekanntestes Beispiel für ein etabliertes Unternehmen ist der auf Diabetes-spezialisierte Pharmakonzern Novo Nordisk, der im Portfolio einen Anteil von knapp 10 Prozent hat und gegenüber der Benchmark, OMX Copenhagen Cap GI, übergewichtet ist. „Das Unternehmen entwickelt sich zurzeit extrem gut aufgrund eines neu zugelassenen Insulin-Produkts in den USA und positiven Research-Ergebnissen von weiteren Diabetes-Medikamenten“, argumentiert Poll.
Gute Anlagechancen sieht Poll auch im stabilen dänischen Bankensektor, den er generell für unterbewertet hält. Im Fonds hat er Sydbank, Nordea Bank, Jyske Bank und Danske Bank, die mit einem Anteil von knapp 10 Prozent übergewichtet ist. Auch den Bausektor erachtet der Fondsmanager nach einer deutlichen Umstrukturierung als interessant. „Der Sektor wächst wieder. Wir haben zum Beispiel Per Aarsleff and Højgaard im Portfolio“, sagt Poll. Eine dritte Aktie im Portfolio mit einem Gewicht zwischen 9 und 10 Prozent ist Pandora. Poll: „Der Schmuckhersteller hat sich von einem Turnaround-Kandidaten 2012 in ein gut situiertes Unternehmen entwickelt.“
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