13 Fonds im Crashtest Die besten Währungsfonds
Der Devisenmarkt ist der größte Finanzmarkt der Welt. Und er ist rund um die Uhr geöffnet. Bekannt ist er auch als Forex- oder FX-Markt – beide Kürzel stehen für Foreign Exchange.
Die besten Währungs-Fonds
Fonds | Punkte Gesamt |
Pkt. Perfor- mance |
Pkt. Stress- test |
Pkt. Rating |
Vol. in Mio. € |
|
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Absolute Insight Currency Fund GBP | 200 | 85 | 81 | 34 | 251 |
2 | GAM Star Discretionary FX USD | 164 | 70 | 62 | 32 | 100 |
3 | Goldman Sachs Global Currency Plus Portfolio Base | 164 | 74 | 75 | 15 | 18 |
4 | Rendite FX Plus | 161 | 51 | 86 | 24 | 11 |
5 | Investec Emerging Markets Currency Alpha Fund USD | 150 | 63 | 70 | 17 | 17 |
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 12. März 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis |
Die Marktteilnehmer agieren aus den unterschiedlichsten Gründen. Dazu gehören Touristen, die sich Fremdwährung für die Auslandsreise beschaffen, Unternehmen, die im Ausland Geschäfte tätigen, aber auch die Notenbanken und natürlich Investoren, die mit Devisen handeln – entweder am Kassamarkt zum Spotpreis oder an den Terminmärkten. Feste Handelsplätze wie im Aktienbereich gibt es nicht. Gehandelt wird außerbörslich – telefonisch und elektronisch.
Letztlich betrifft das Thema jeden Anleger, der seine Heimatwährung verlässt. Wer beispielsweise direkt über einen Fonds die Aktie von Apple oder eine US-Staatsanleihe kauft, investiert gleichzeitig in den US-Dollar. Es gibt aber auch eine Reihe von Publikumsfonds, die sich speziell auf Währungschancen spezialisiert haben und vornehmlich über Derivate in die globalen Währungsmärkte investieren.
Der aktuelle Crashtest zeigt: Die Performance-Zahlen der Fonds driften weit auseinander. Das liegt unter anderem auch daran, dass es keinen Marktindex im Währungsbereich und damit auch kein Beta gibt. Wechselkurse sind immer relativ – gewinnt eine Währung, verliert eine andere. Der positive Effekt: Währungsfonds korrelieren kaum mit anderen Anlagemärkten und können so das Portfolio diversifizieren.
Die Sieger-Fonds im Kurzporträt
Platz 1: Absolute Insight Currency Fund (GBP)
Der Crashtest-Sieger kommt von einer in Deutschland bislang kaum bekannten Adresse. Insight Investment wurde 2002 in London gegründet und ist laut Financial Times Research der zweitgrößte Pensionsfondsmanager in Großbritannien. Das Unternehmen gehört zur BNY-Mellon-Gruppe.
Der Absolute Insight Currency Fund investiert in Währungen aus den weltweiten Industrie- und Schwellenländern und verfolgt einen Absolute-Return-Ansatz. Der Fonds soll in allen Marktphasen auf rollierender Zwölf-Monats-Basis positive Renditen erzielen. Dieses Ziel gilt in der Fondswährung Britisches Pfund. Fondsmanager sind Max Wahl, Richard Nibloe und Paul Lambert, der seit Sommer 2012 den Währungsbereich bei Insight Investment leitet. Zuvor hatte Lambert die gleiche Aufgabe bei UBS Global Asset Management.
Zurzeit sind Lambert und seine Kollegen klare US-Dollar-Fans, per Ende Februar hatten sie dort netto über 80 Prozent ihres Portfolios long investiert. Dazu kommen weitere Long-Positionen von jeweils rund 5 Prozent in der Dänischen Krone und dem Britischen Pfund. Skeptisch steht das Trio vor allem dem Euro und dem Yen gegenüber, dort gehen sie zu jeweils über 30 Prozent short.
Platz 2: GAM Star Discretionary FX –USD
Wie der Absolute Insight Currency Fund ist auch dieser 2009 aufgelegte Fonds global unterwegs. Fondsmanager Adrian Owens ist überzeugt, dass Währungen langfristig von den fundamentalen Daten der entsprechenden Länder oder Währungsraume getrieben werden. „Allerdings kann es relativ lange Phasen geben, in denen dies nicht gilt“ , so Owens. Das versucht er bei seinem mehrstufigen Investmentprozess zu berücksichtigen.
Der GAM-Manager schaut zunächst, welches die aktuellen Haupttreiber der Währungsmärkte sind, dann stellt er wirtschaftliche Analysen der einzelnen Länder an und gleicht die Ergebnisse mit den Wechselkursen ab. Sind letztere attraktiv bewertet, können sie ins Portfolio aufgenommen werden – unter Berücksichtigung einer ausreichenden Diversifikation. „Das Risikomanagement durchzieht den gesamten Prozess“, erklärt Owens.
Owens investiert in der Regel in fünf bis sechs Themen mit mittelfristigem Anlagehorizont von drei bis sechs Monaten. Zum Beispiel handelt er den US-Dollar und den mexikanischen Peso gegen Körbe verschiedener anderer Währungen. Hinzu kommen einige kurzfristige taktische Trends. Aktuell setzt er zum Beispiel auf einen Anstieg des Australischen Dollars gegen das Britische Pfund.
Als Ziel strebt Owens eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 bis 10 Prozent über dem Libor-Satz an. Für Euro-Anleger hat der in US-Dollar notierte Fonds über die vergangenen zwölf Monate eine Traumrendite von über 60 Prozent erzielt. Allerdings weist der Fonds im Vergleich zu anderen Währungsfonds ein höheres Risiko auf. Im Bereich Stresstest belegt er den letzten Platz.
Platz 3: Goldman Sachs Currency Plus Portfolio
Goldman Sachs Asset Management (GSAM) managt seit 1991 aktiv fundamentale Währungsstrategien. Das Team unter Leitung von Sam Finkelstein hat über 40 Währungen auf dem Radar, sowohl aus den Industriemärkten als auch aus Schwellenländern. In die Analyse fließen kurzfristige Kriterien wie Sentiment, Trendverhalten ein, aber auch mittelfristige Kriterien wie das Wirtschaftswachstum oder die Geldpolitik und langfristige Faktoren wie Kaufkraftparität oder Demografie. Auf Basis der Analyse entwickelt das Team Handelsideen. Dabei spielt neben den spezifischen Währungsanalysen auch die makroökonomische Sicht eine Rolle.
Größte Long-Position mit über 17 Prozent ist auch in diesem Fonds der US-Dollar. Im Februar war das Team bei der US-Währung kurzfristig in eine Short-Positionierung gewechselt. Weitere größere Long-Positionen sind der mexikanische Peso, auf den GSAM schon das ganze Jahr 2014 gesetzt hat, sowie die indische Rupie. Insgesamt befinden sich zurzeit 22 Währungen im Portfolio.
Stärkster Performance-Treiber waren 2014 die Short-Positionen im Schweizer Franken, im Januar haben diese die Performance dann allerdings deutlich belastet. Jetzt ist die Schweizer Währung ganz raus aus dem Portfolio.
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