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136 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für asiatische Aktien

Nach einem versöhnlichen Jahresausklang begann das Börsenjahr 2016 weniger harmonisch. Noch bevor bei uns die Börsen am 4. Januar öffneten, hatte China seinen Aktienhandel bereits ausgesetzt. Ein in diesem Jahr neu eingeführter Sicherheitsmechanismus kam sofort zum Einsatz. Brechen die Kurse in China um mehr als 7 Prozent ein, wird die Börse für den Rest des Tages dichtgemacht. Nach einem beherzten Eingriff der Notenbank, die mal eben kurz umgerechnet 19 Milliarden Euro in den Markt pumpte, haben sich die Kurse am Folgetag stabilisiert.

Die besten Fonds für asiatische Aktien

  Fonds Punkte
Gesamt
Pkt.
Perfor-
mance
Pkt.
Stress-
test
Pkt.
Rating
Vol. in
Mio. €
1 Stewart Investors Asia Pacific Leaders Fund 200 32 71 97 7540
2 Stewart Investors Asia Pacific Sustainability Fund 195 63 72 60 438
3 Matthews Asia Dividend Fund 172 59 53 60 373
4 Stewart Investors Asia Pacific Fund 163 33 50 80 971
5 Comgest Growth Asia Pacific ex Japan 157 60 27 70 214
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Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices (Stichtag: 21. Dezember 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis
Quelle: Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices (Stichtag: 21. Dezember 2015), Wertentwicklung auf Euro-Basis


Schon im vergangenen Jahr hat China nicht nur die asiatischen Börsen beschäftigt. Das Wachstum schwächelt. Der Umbau zu einem konsumorientierten Wachstum bedingt zwar automatisch niedrigere Zuwachsraten. Es bestehen jedoch Sorgen, dass diese sehr viel geringer ausfallen könnten als erwartet. Das würde nicht nur das Land selbst belasten.



Allerdings ist der Pessimismus unter den Investoren für die Region der Schwellenländer – zu der Südostasien nach wie vor zählt – bereits jetzt enorm hoch. Viele Aktienmärkte sind günstig, schon kleine positive Überraschungen könnten folglich die Kurse nach oben treiben. Zudem haben die asiatischen Volkswirtschaften global mittlerweile stark an Gewicht gewonnen, so dass sie in keinem Portfolio fehlen sollten.

Der aktuelle Crashtest analysiert deshalb 136 Fonds mit dem Schwerpunkt Asia-Pazifik. Dabei sind sowohl Fonds enthalten, die sich wie der Schroder Asian Opportunities (Rang 6) ausschließlich auf die Schwellenländer der Region konzentrieren als auch Fonds, die wie der Siegerfonds Stewart Investors Asia Pacific Leaders auch in Australien und Neuseeland investieren oder zusätzlich auch in Japan. Zur letztgenannten Gruppe gehört beispielsweise der drittplatzierte Matthews Asia Dividend Fund. Der Fonds des in San Francisco beheimateten Asien-Spezialisten Matthews Asia setzt auf Unternehmen mit wachsender Dividende und kommt derzeit auf einen Japan-Anteil von über 30 Prozent.

Leicht verändert präsentiert sich ab dieser Ausgabe die Darstellung der Crashtest-Sieger: Ausführliche Porträts gibt es ab sofort nicht mehr von den drei Erstplatzierten der Gesamtwertung, sondern außer vom Gesamtsieger auch vom Gewinner der Performance- und der Stresstest-Wertung. Das rückt jene Fonds stärker in den Fokus, die in einem dieser beiden Bereiche außergewöhnlich gute Leistungen gezeigt haben und somit für besonders wagemutige oder eben eher risikoscheue Anleger interessant sind.

Die drei Siegerfonds im Kurz-Porträt

Der Gesamtsieger: Stewart Investors Asia Pacific Leaders


Noch ist Angus Tulloch für den über 10 Milliarden Euro schweren Fonds zuständig, den er seit der Auflegung 2003 managt und der bis vor kurzem noch First State Asia Pacific Leaders hieß. Das Unternehmen hat aber bereits angekündigt, dass sich der Schotte zur Jahresmitte als Manager von dem Fonds zurückzieht. Auch seinen bereits 1988 aufgelegten Klassiker Stewart Investors Asia Pacific (Platz 4 der Gesamtwertung) gibt er ab.

Allerdings will Tulloch weiter als Teil des Investmentteams von Stewart Investors seine Ideen einbringen. Übernehmen wird den Fonds David Gait: Der Manager des Performance-Siegers Stewart Investors Asia Pacific Sustainability agiert bereits seit Mitte 2015 als Co-Manager beim Leaders-Fonds. Diese Rolle übernimmt künftig Sashi Reddy.

Im Sommer 2015 hatte es innerhalb der First-State-Stewart-Gruppe, zu der alle drei genannten Fonds gehören, weitere Veränderungen gegeben. Damals wurde die Gesellschaft aufgesplittet in ein vor allem in Hongkong ansässiges Team und Stewart Investors, das weitgehend von Edinburgh aus unter anderem die japanfreien Asia-Pacific-Fonds managt.

Die kommunizierten Veränderungen veranlassten die Analysegesellschaft Morningstar, ihr Silber-Rating des Fonds erst einmal „unter Beobachtung“ zu stellen – weniger aufgrund des Managerwechsels, sondern vor allem wegen einer geplanten Strategieänderung. So soll der Fonds künftig stärker nach Gaits Sustainability-Strategie gemanagt werden, sich dabei aber auf große Unternehmen konzentrieren.

Große Unternehmen stehen auch jetzt schon im Fokus. Rund 30 bis 60 Firmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde Dollar kommen ins Portfolio. Schnelles Hin und Her mag Tulloch nicht. Er setzt auf qualitativ hochwertige Unternehmen mit soliden Wachstumsaussichten und einem guten Management. Zudem muss der Preis der Aktie stimmen. Neben dem Aufwärtspotenzial wird bei Stewart Investors vor allem auf Verlustrisiken geachtet. Dieser defensive Ansatz spiegelt sich auch im vierten Platz im Stresstest wider.

Die Anlagestrategie führt zu einem starken Abweichen vom Referenzindex MSCI All Countries Asia Pacific ex Japan. Größtes regionales Übergewicht ist Indien, das fast ein Viertel des Fonds ausmacht. Australische Aktien kommen auf einen Anteil von knapp 15 Prozent. In Japan investiert Tulloch dagegen grundsätzlich nicht.

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