139 Fonds im Crashtest Die besten Aktienfonds für Schwellenländer
Worin sich der Vontobel Sustainable Emerging Markets Leaders abgesehen von der Deckungsgleichheit der Top-3-Positionen kaum vom Index unterscheidet: Außerhalb Asiens ansässige Unternehmen muss man mittlerweile fast schon mit der Lupe suchen. Der Bestand brasilianischer Aktien etwa hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie fast halbiert, er beträgt nur noch etwas mehr als 5 Prozent. Angesichts der aktuellen Meldungen von der Corona-Front sieht Merz derzeit wenig Anlass, an den bestehenden regionalen Schwerpunkten etwas zu verändern. Zumal sich in der Zwischenzeit in Asien selbst diverse neue Möglichkeiten aufgetan haben – etwa in Indien. Merz: „Wir hatten das Land schon eine Weile auf dem Radar, aber die Preise für gute Unternehmen waren zu hoch.“ Als sich dann allerdings im Frühjahr der Kurs von HDFC nahezu halbierte, griffen die Schweizer bei „einer der am besten verwalteten Privatbanken Indiens und wahrscheinlich ganz Asiens“ zu.
Auf die Aussichten für die kommenden Monate angesprochen, sieht Merz sowohl Licht als auch Schatten. So geht er davon aus, dass sich die Rentabilität der in den Schwellenländern ansässigen Unternehmen 2021 wieder erholt – mit der Einschränkung, dass dies in erster Linie für Branchenführer gelte: „Sie werden den Covid-19-Sturm besser überstehen.“ Eines der größten Risiken weltweit bleibe allerdings eine weitere Eskalation des US-chinesischen Handelskrieges.
Die beiden weiteren Sieger des aktuellen Crashtests suchen Anleger in der Auswertung vom September 2018 vergebens – sowohl der Flossbach von Storch Global Emerging Markets Equities als auch der Fidelity Emerging Markets Focus Fund waren damals weniger als fünf Jahre am Markt und erfüllten damit nicht die Bedingungen für eine Teilnahme. Seit Sommer 2015 aber zeigen sie sich sowohl in puncto Performance als auch im Risikoverhalten dem Vontobel-Fonds gegenüber nahezu ebenbürtig. Wobei die verantwortlichen Fondsmanager Michael Altintzoglou (Flossbach von Storch) und Alex Duffy (Fidelity) mit der strikten Ausrichtung auf wachstumsstarke Qualitätstitel durchaus ähnlich an die ihnen gestellte Aufgabe herangehen und zudem die Zahl der Beteiligungen ebenfalls auf maximal 50 begrenzen. Altintzoglou lässt dabei jedoch auch volkswirtschaftliche Überlegungen in seine Portfolio-Entscheidungen einfließen und mischt darüber hinaus Unternehmen aus höher entwickelten Märkten bei, die wie Visa oder Unilever von einem Aufschwung in der Zielregion profitieren. Duffy wiederum engagiert sich mit derzeit knapp 25 Prozent des Portfolios deutlich stärker außerhalb Asiens. Was im Wesentlichen zu Lasten von Alibaba, Tencent und TSMC geht: Nur TSMC ist in den Top Ten des Fidelity Emerging Markets Focus Fund vertreten, die Summe aller drei Werte bleibt deutlich unter 10 Prozent.
