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143 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Schwellenländer-Aktien

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Der Performance-Sieger: Stewart Investors Global Emerging Markets Sustainability

Die Nachhaltigkeits-Variante des Emerging-Markets-Klassikers von Stewart Investors investiert nach der gleichen Investmentphilosophie wie alle Fonds des Teams, das unter dem Dach von First State angesiedelt ist. Für Fondsmanager David Gait spielen aber ESG-Kriterien, also ökologische, soziale und die Unternehmensführung betreffende Kriterien, eine stärkere Rolle. Er fokussiert sich auf langfristige Nachhaltigkeitsthemen als Haupttreiber für die langfristige Performance. „Wir versuchen etwas tiefer zu graben und von den Unternehmen von unserer Favoriten-Liste jene mit der besten Positionierung in Sachen Nachhaltigkeit herauszufiltern“, so Gait.

Ein Beispiel hierfür ist die brasilianische Banco Bradesco, die zu Gaits Top-Ten-Positionen zählt. Sie sei ein verantwortungsvolles Finanzinstitut, das auf eine nachhaltige Entwicklung fokussiert ist und neuen Kundengruppen Zugang zu Krediten ermöglicht. Finanzwerte sind in seinem Portfolio am zweitstärksten gewichtet. Mit Abstand das größte Gewicht haben mit rund 30 Prozent Konsumwerte. Zu diesem Sektor zählt auch Gaits Top-Position, der auf Kosmetik- und Wellness-Produkte spezialisierte indische Konzern Marico. Regional liegt der Schwerpunkt derzeit auf Indien, wo rund ein Fünftel des Portfolios investiert ist.

Das alte Vorurteil, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit Performance kostet, hat Gait zumindest für die Emerging Markets widerlegt. Der Fonds liegt in der Performance-Wertung auf Platz 1, in der Gesamtwertung muss er sich mit Platz 2 zufrieden geben.



Der Stresstest-Sieger: Magna New Frontiers


Der Fonds der Londoner Investmentboutique Charlemagne konzentriert sich auf die Frontier Markets. Fondsmanager Stefan Böttcher hält sich dabei jedoch nicht starr an die Definition von MSCI. Seine größte Länderposition (19 Prozent) sind die Vereinigten Arabischen Emirate, die der Indexanbieter bereits in seine Emerging-Markets-Indizes hochgezogen hat. Meist profitieren die Aktien erst einmal von einer solchen Aufwertung, was sich Böttcher nicht entgehen lassen will. Auch in Saudi-Arabien, das aufgrund beschränkter Anlagemöglichkeiten für Ausländer gar nicht in den MCSI-Indizes enthalten ist, war Böttcher noch im vergangenen Jahr stark investiert. Anfang des Jahres hat er sich jedoch von allen Positionen getrennt.

Das Top-down-Overlay zählt der Fondsmanager neben dem Stockpicking zu seinen Stärken und geht hohe Länderwetten ein. So ist er zum Beispiel im Index-Schwergewicht Nigeria seit einem Jahr gar nicht investiert. Vietnam hingegen hat er deutlich übergewichtet, der Portfolioanteil liegt zu Ende Februar bei 18 Prozent. „Für 2016 wird 6,5 Prozent Wirtschaftswachstum erwartet. Dadurch übertreffen viele Unternehmen die Ertragserwartungen. Da der Markt im Vergleich zu ähnlichen Märkten der Region mit deutlichem Abschlag gehandelt wird, sehen wir ein signifikantes Aufwärtspotenzial“, erläutert Böttcher. Daran kann er potenziell nur mit einem solch hohen Gewicht partizipieren, da der Fonds mit rund 17 Millionen Euro relativ klein ist. Bei deutlich größeren Fonds wären derartige Wetten in engen Märkten kaum vertretbar.

Auch Rumänien mag Böttcher. Dort setzt er vor allem auf Banken und Versorger. „Die rumänischen Unternehmen in unserem Portfolio wachsen nicht nur sehr schön, sie liefern auch überdurchschnittliche Dividendenerträge von bis zu 10 Prozent“, so der Fondsmanager.

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