144 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Schwellenländer-Aktien
Der Performance-Zweite: AB Emerging Markets Growth Portfolio
Fondsmanager Laurent Saltiel setzt mit seinem Team in der auf Wachstum ausgerichteten Variante des Schwellenländerfonds von AB auf die Fundamentalanalyse, um ein Portfolio aus den besten Ideen über verschiedenste Schwellenländer und Sektoren hinweg zu konstruieren. Durch die etwas höhere Volatilität des Growth-Ansatzes landet der Fonds im Stresstest leicht abgeschlagen auf Platz 37, weshalb es in der Gesamtwertung nur für Rang 8 reicht.
Zusammen mit Sergey Davalchenko und Guojia Zhang sucht Saltiel nach Konzernen mit solidem und beständigem Wachstum, nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen und hohen Erträgen. Fündig wird er hauptsächlich bei hochkapitalisierten Unternehmen. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung der meisten Titel liegt bei mehr als einer Milliarde US-Dollar. Vereinzelt kauft das Team jedoch auch Nebenwerte.
Die interessantesten Anlagechancen sehen die AB-Manager derzeit in Asien. „Hier ist vor allem Indien interessant, aber wir haben auch größere Anteile in Unternehmen aus China, Korea und Taiwan“, erklärt Saltiel. China und Indien gewichtet er mit jeweils rund 18 Prozent, Korea mit fast 14 Prozent. Ansonsten streut er das derzeit 631 Millionen US-Dollar große Fondsvermögen mit einer Gewichtung zwischen 5 und 8 Prozent hauptsächlich auf die Schwellenländer Taiwan, Russland, Brasilien, Südafrika und Indonesien.
Insgesamt ist der Fonds mit 66 Positionen recht konzentriert. Der zugrundeliegende Vergleichsindex enthält aktuell 833 Positionen aus 23 Ländern. Die mit Abstand größte Position ist Samsung Electronics. Die IT -Branche ist mit 26 Prozent höher gewichtet als im Index. Neben Samsung setzt er unter anderem auf Alibaba, Taiwan Semiconductor und den koreanischen Suchmaschinen-Anbieter Naver.
Mit 32 Prozent hat Saltiel Finanzdienstleister noch stärker gewichtet. Hier gefallen ihm die indische HDFC Bank oder die AIA Group aus China. Nach der Stabilisierung des Ölpreises hat er vor kurzem Holdings aus Russland hinzugefügt, da die dortige Wirtschaft davon profitieren sollte.
Der Stresstest-Sieger: Stewart Investors Global Emerging Markets Sustainability
Die globalen Schwellenländerfonds der schottischen Gesellschaft Stewart Investors – vormals First State – sind auch in diesem Crashtest wieder ganz vorne dabei. Diesmal liegt die nachhaltige Variante ihrer Produktpalette vorn. Vor allem in der Performance Auswertung konnte Fondsmanager David Gait den Vorsprung zur hauseigenen Konkurrenz ausbauen. Er leitet bereits seit 2005 die nachhaltigen Fonds-Strategien der Gesellschaft.
Außer auf stabiles Wachstum achtet Gait insbesondere auf Faktoren wie Umweltschutz sowie soziale und ökologische Aspekte. Regional legt er aktuell den Schwerpunkt auf Indien mit einem Fünftel aller Positionen. Größter Wert ist Marico Limited, ein indischer Kosmetikkonzern.
Mit 17 Prozent ist Gait auch stark in Brasilien investiert. Hier setzt er auf den Naturkosmetikhersteller Natura Cosmeticos oder WEG S.A. WEG ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Jaraguá do Sul, Brasilien, das weltweit in der Elektroindustrie tätig ist. Ebenfalls im Portfolio enthalten sind Titel aus Chile, Taiwan, Südafrika oder Nigeria.
Das mit Abstand größte Gewicht bei den Sektoren haben Konsumwerte mit 32 Prozent. Danach folgen Finanz-und Informationstechnologieaktien. Obwohl der Fonds mit 391 Millionen Euro längst nicht an die Größe der beiden Schwesterfonds heranreicht, ist er wie so viele Fonds von Stewart Investors mit einem Soft Close belegt. Anleger müssen für Neu-Investments einen Aufschlag von 4 Prozent zahlen, der dem Fondsvermögen zufließt.
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