LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in CrashtestLesedauer: 10 Minuten

15 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Infrastruktur-Aktien

Seite 2 / 2

Der Performance-Zweite: Morgan Stanley Global Infrastructure Fund

Verwaltet wird dieser im Juni 2010 aufgelegte und 761 Millionen Dollar schwere Fonds vom leitenden Portfolio-Manager Ted Bigman (Foto links) aus New York und Co-Manager Matt King. Während der Fonds in den Teilbereichen Performance und Rating direkt hinter dem Gesamt-Sieger rangiert, reicht es im Stresstest lediglich für Platz 10.

Der US-Anteil im Portfolio beträgt aktuell 44 Prozent. Dabei liegt der Anlageschwerpunkt auf den Branchen Öl und Gas, Telekommunikation, Bahn, Straßen und Fracht sowie alternativen Energien und Wasserenergie. Großbritannien, Kanada und Spanien sind mit je 10 Prozent gewichtet.

Um geeignete Unternehmen mit Wachstumsaussichten und Wertpotenzial zu finden, setzen Bigman und King auf einen Research-Prozess, der sowohl value-orientierte Bottom-Up als auch Top-Down Elemente berücksichtigt. Wichtig sind den Managern dabei Merkmale wie die langfristige Nutzungsdauer von Infrastrukturanlagen, die Robustheit gegenüber Konjunkturschwankungen, inflationsabhängige Cashflows oder die Tätigkeit in einem regulierten Umfeld.

Der Anlageansatz ist langfristig ausgerichtet. Kurzfristige Trends spielen keine Rolle. Mit 52 Positionen ist der Fonds gegenüber seiner Benchmark, dem 136 Unternehmen umfassenden Dow Jones Brookfield Global Infrastructure, recht konzentriert. Die mit Abstand größte Position ist mit einem Gewicht von über 10 Prozent der amerikanische Energiedienstleister Enbridge Energy Management mit Sitz in Houston. Der Konzern betreibt das längste Rohöl-und Flüssigkeitstransportsystem der Welt.

Weitere größere Positionen sind die Pattern Energy Group und das britische Bauunternehmen John Laing Group. Obwohl sich die Branche in den zurückliegenden Jahren gut entwickelt hat, bleibt sie für Ted Bigman attraktiv: „Das regulatorische und operative Umfeld verbessert sich und der Trend zu verstärkter Privatisierung von Infrastruktur durch Regierungen könnte Rückenwind bieten.“

Der Stresstest-Sieger: DNCA Invest Infrastructures

Foto: Igor de Maack (links) und Romain Avice

Den Sieg im Stresstest verdankt dieser im September 2007 aufgelegte Fonds seiner unterdurchschnittlichen Dreijahres-Volatilität, die am unteren Rand der Vergleichsgruppe liegt. Ein Grund könnte der geografische Schwerpunkt sein, der allerdings auch die schlechte Wertentwicklung 2016 erklärt. Die DNCA-Manager Igor de Maack und Romain Avice investieren hauptsächlich in Europa. Lediglich 25 Prozent des 140 Millionen Euro großen Fonds dürfen außerhalb der Euro-Zone angelegt werden. Als Vergleichsindex dient der Macquarie Global Infrastructure Index Europe Total Return.

Bei der Bottom-up-getriebenen Stockpicking-Auswahl achten die Manager auf drei einfache Kriterien: Regelmäßige und nachhaltige Cashflows, ein günstiges aufsichtsrechtliches Umfeld sowie ein defensives Geschäftsmodell. Zudem mögen sie dividendenstarke Titel. „Auf diesen Aspekt legen wir großes Augenmerk, weil wir auch in schwierigen Phasen gerne laufende Erträge erhalten“, erklärt de Maack.

Im Fonds befinden sich aktuell rund 40 Aktien. An den Anlagemärkten Frankreichs und Italiens sieht das Fondmanager-Duo derzeit die attraktivsten Anlagechancen. Beide Länder sind mit je 27 Prozent die geografischen Favoriten. Spanische und deutsche Konzerne kommen auf Gewichtungen von 17 und 8 Prozent.

Die größten Chancen außerhalb Europas eröffnen sich nach Meinung von de Maack im nord- und südamerikanischen Raum. So bringen es brasilianische Aktien immerhin auf ein Gewicht von fast 5 Prozent. Die Hauptpositionen des Fonds sind Enel, Vinci und Aena. Neu im Portfolio sind der italienische Erdgasnetzbetreiber Italgas und der spanische Baukonzern ACS. Für die Zukunft ist de Maack tendenziell positiv gestimmt. Viele südeuropäische Firmen hätten zwar mit Problemen zu kämpfen, seien jedoch preiswert: „Falls die Konjunkturerholung aber Fahrt aufnehmen und die Inflation wieder ansteigen sollte, sehen wir auch hier weiteres Potenzial.“

Verpassen Sie keinen Beitrag aus unserem wöchentlichen Online-Magazin DER FONDS und melden Sie sich hier kostenlos per E-Mail an.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion