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159 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Schwellenländer-Aktien

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Der Performance-Zweite: DB X-Trackers S&P Select Frontier ETF

Auch dieser Fonds beschränkt sich auf das Teilsegment der Frontier Markets, wobei sich der zugrundeliegende Index von Standard & Poors vom Aufbau her deutlich vom MSCI Frontier Markets unterscheidet. So umfasst der S&P Select Frontier Index 13 statt 30 Länder, zu denen auch die USA, China und Georgien zählen. Südosteuropäische Länder wie Rumänien oder Kroatien lässt dieser Index hingegen ebenso außen vor wie Litauen oder Tunesien. Auch die Aktienstruktur weicht deutlich ab und ist mit 39 Titeln weitaus konzentrierter.

Aktuell spielen Titel aus Argentinien mit 32 Prozent Portfolio-Anteil die größte Rolle. Auf dem zweiten Platz folgt Pakistan mit 16 Prozent vor Vietnam, das mit 11 Prozent gewichtet ist. Auf Sektor-Ebene dominieren Finanztitel – rund ein Drittel des Portfolio steckt in diesen Aktien. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe spielen mit einer Gewichtung von 15 Prozent ebenfalls eine wichtige Rolle.

Drittgrößter Sektor ist die Energiebranche mit 14 Prozent. Der Bereich Telekommunikation hingegen – wichtiger Bestandteil des MSCI-Index – spielt mit rund 4 Prozent Portfolio-Anteil eine unbedeutende Rolle. Der 2008 aufgelegte ETF von DB X-Trackers ist als synthetisch-replizierender Indexfonds konzipiert und bildet den zugrundeliegenden Index über Swaps nach.

Ashutosh Sinha

Der Stresstest-Zweite: Morgan Stanley INVF Emerging Leaders Equity Fund

Anders als die beiden zuvor porträtierten Produkte lässt dieser 2011 aufgelegte Fonds die Frontier Markets komplett außen vor. Für Investoren, die an dieser Anlageklasse interessiert sind, hält Morgan Stanley mit dem INVF Frontier Emerging Markets Equity Fund einen entsprechenden Fonds bereit, der im Crashtest Rang 44 belegt.

Mit dem INVF Emerging Leaders Equity Fund kaufen die Fondsmanager Ashutosh Sinha und Vishal Gupta Firmen aus den Schwellenländern, die besonders von den Wachstumstreibern auf diesen Märkten profitieren. Bei der Zusammenstellung des Portfolios kombinieren sie sowohl Makro- als auch Bottom-up-Elemente. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Identifizierung langfristiger Trends, die noch nicht vollständig von den Marktteilnehmern erkannt wurden.

Dabei positionieren sich die Fondsmanager häufig auch konträr zur allgemeinen Marktmeinung, um von günstigen Bewertungen zu profitieren. Bei der Titelauswahl konzentrieren sich Sinha und Gupta auf solche, die sich unter anderem durch wachsende Marktanteile und eine solide Corporate Gorvernance auszeichnen. Im Schnitt umfasst das Portfolio zwischen 30 und 40 Titel, aktuell sind es 37.

Die größte Länderposition stellt mit 14 Prozent derzeit Indien dar, gefolgt von Hongkong mit 12 und Mexiko mit 9 Prozent. Von der Gewichtung im Vergleichsindex MSCI Emerging Markets weicht das Portfolio insgesamt deutlich ab: So ist etwa China im MSCI-Index mit 27 Prozent vertreten, die Morgan Stanley-Manager halten jedoch nur 8 Prozent des Portfolios in chinesischen Titeln wie dem Internet-Konzern Tencent Holdings.

Auf Sektor-Ebene bevorzugt das Duo aktuell Nicht-Basiskonsumgüter. Mit 26 Prozent ist diese Branche gegenüber dem Index deutlich übergewichtet, wozu unter anderem das Engagement im Reisegepäck-Hersteller Samsonite beiträgt. Das Unternehmen mit Sitz in Hongkong ist mit knapp 7 Prozent Portfolioanteil derzeit die größte Position im Fonds. „Konsumenten in den Schwellenländern geben ihr Einkommen verstärkt für Erlebnisse statt für Produkte aus“ begründet Sinha diese Übergewichtung. Neben Unternehmen wie Samsonite profitierten davon unter anderem auch Restaurant-Betreiber.

Das gute Abschneiden im Stresstest führt Sinha unter anderem auf das Anlagekonzept zurück: „Über unsere Analysen identifizieren wir Wachstumsbranchen mit geringer Volatilität.“ Zudem stünden vorwiegend Sektoren und Unternehmen im Vordergrund, deren Entwicklung im Vergleich zu anderen als stabiler und vorhersehbarer eingeschätzt werde. „Konkret hat etwa in den vergangenen drei Jahren der Verzicht auf Sektoren wie Energie und Grundstoffe sowie auf Aktien von staatlichen Unternehmen dazu beigetragen, die Schwankungen niedrig zu halten“, erläutert der Fondsmanager.

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