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Aktualisiert am 19.04.2022 - 14:53 Uhrin CrashtestLesedauer: 6 Minuten

16 Fonds im Crashtest Die besten flexiblen europäischen Mischfonds

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Über mangelnden Publikumszuspruch können sich Thomas Jökel und Jörg Warncke nicht gerade beklagen: Die beiden Union-Investment-Manager betreuen im zweitplatzierten Unirak knapp 5,4 Milliarden Euro. Und obwohl dessen Wertentwicklung im bisherigen Jahresverlauf wie die der meisten Konkurrenten zweistellig unter die Räder kam, machen sie dabei langfristig einen ordentlichen Job. Langfristig heißt in diesem Fall seit fast 20 Jahren – so lange schon bilden beide ein eingespieltes Team. Mit fest verteilten Aufgaben: Jökel kümmert sich um die Aktienseite des Fonds, Warncke verantwortet das Renten-Portfolio. Die Aufteilung zwischen diesen beiden Komponenten legt das Duo wiederum gemeinsam fest und strebt dabei einen Mix von rund einem Drittel Anleihen und zwei Drittel Aktien an. Das ist allen Börsenturbulenzen zum Trotz auch die jüngste Momentaufnahme.

Um Jökel für die eigene Aktie einzunehmen, muss ein Unternehmen unter anderem über ein der Konkurrenz überlegenes Geschäftsmodell und ausreichend hohe Eintrittsbarrieren für Firmen mit konkurrierenden Produkten verfügen. Weitere Kaufkriterien sind eine niedrige Bewertung und überdurchschnittliches Gewinnwachstum. Obwohl mit Adidas, SAP und Linde gleich drei heimische Unternehmen an der Spitze der Top-Ten-Beteiligungen stehen, ist Deutschland im Unirak Jökel zufolge derzeit eher unterrepräsentiert. „Als exportorientiertes Land reagieren wir sehr sensibel auf eine Abschwächung des weltweiten Wachstums“, sagt er. Der aktuellen Corona-Panik begegnet der Union-Investment-Manager insofern pragmatisch, als er von den daraus resultierenden Verwerfungen der Märkte durch Umschichtungen zu profitieren versucht. So hat er jüngst seine Beteiligung am US-Brauerei-Konzern Anheuser-Busch verkauft und dafür die Aktie des Börsenbetreibers Intercontinental Currency Exchange neu aufgenommen.

Komplettiert wird das Trio der Crashtest-Gewinner vom IP Multi-Flex X der Freien Internationalen Sparkasse in Luxemburg. Dort setzt Fondsmanager Lars Rosenfeld auf eine breit aufgestellte Mischung aus Aktien, Anleihen und strukturierten Produkten, wobei der Aktienanteil des Fonds mindestens 25 Prozent ausmachen soll. Derzeit ist es allerdings mehr als das Doppelte, mit der Volkswagen-Tochter Renk und dem Schwarzwälder Maschinenbauer Homag an der Spitze. Trotz dieser eher offensiven Ausrichtung konnte Rosenfeld die Verluste im laufenden Jahr – wieder zum Stichtag 12. März – auf 5,4 Prozent beschränken. Auf der Rentenseite hat er den Anteil von Unternehmensanleihen am Portfolio auf mehr als ein Drittel erhöht und unter anderem Kurzläufer von EDF und Orange hinzugekauft.

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