16 Milliarden Euro mehr benötigt Krankenkassen erhöhen Zusatzbeitrag
Die Corona-Pandemie hat ein Milliardenloch in die Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen gerissen. Um es zu stopfen haben sich das Gesundheits- und das Finanzministerium auf ein Maßnahmenpaket geeinigt. Demnach soll der Zusatzbeitrag der Kassen ab 2021 im Schnitt um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent steigen.
15,9 Prozent Gesamtbeitrag
Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt derzeit bei 14,6 Prozent, der Gesamtbeitrag bei durchschnittlich 15,7 Prozent. Durch den höheren Zusatzbeitrag würde der Gesamtbeitrag 2021 im Schnitt auf 15,9 Prozent steigen. Allerdings kann der tatsäcliche Zusatzbeitrag einer Kasse vom Durchschnitt abweichen, denn die Kassen bestimmen selbst, wie viel ihre Mitglieder zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz zahlen müssen.
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Insgesamt schätzen die Ministerien den Zusatzbedarf für 2021 auf 16 Milliarden Euro. Drei Milliarden Euro sollen durch den höheren Zusatzbeitrag an die Kassen fließen. Weitere acht Milliarden Euro sollen die Kassen aus ihren Reserven zur Verfügung stellen. Der Rest soll vom Bund kommen, der seinen jährlichen Zuschuss an den Gesundheitsfonds um fünf Milliarden Euro auf dann 19,5 Milliarden Euro erhöhen will.
40,2 Prozent Sozialversicherungsbeitrag für Kinderlose
Trotz der Anhebung des Zusatzbeitrags "bleibt der Gesamtsozialversicherungsbeitrag im Jahr 2021 mit 39,95 Prozent unterhalb der 40-Prozent-Marke", erklären die Ministerien. Das gilt allerdings nur für Eltern. Kinderlose hingegen müssen 0,25 Prozentpunkte mehr in die Pflegeversicherung einzahlen - und kommen damit im nächsten Jahr auf 40,2 Prozent.