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Altersvorsorge in Deutschland Junge Sparer setzen auf ETFs und Bitcoin für die Rente

Von in AltersvorsorgeLesedauer: 3 Minuten
Sparen in der Pandemiezeit
Sparen in der Pandemiezeit: Nur 8 Prozent der Teilnehmer einer aktuellen Umfrage gaben an, Corona habe einen Einfluss darauf, wie sie für ihr Alter vorsorgen. | Foto: Unsplash.com

Beängstigende Nachrichten über die gesundheitlichen Gefahren der Corona-Pandemie haben viele Menschen in den vergangenen Monaten sparsamer werden lassen. Beim Thema Altersvorsorge scheint sich die weltweite Krisenstimmung jedoch kaum auszuwirken. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Studie des Forschungsinstituts Yougov Deutschland. An deren Online-Umfrage im Auftrag des digitalen Versicherungsmanagers Clark nahmen Mitte Juni rund 1.000 Personen teil.

Bei rund zwei von drei Teilnehmern (68 Prozent) hatte Covid-19 demnach keinen Einfluss darauf, wie sie fürs Alter vorsorgen. Nur 13 Prozent der Befragten haben sich aufgrund der Pandemie intensiver mit dem Ruhestand und ihren Versicherungen beschäftigt. Bei 65 Prozent traf diese Aussage eher bis überhaupt nicht zu. Zum Vergleich: Bei einer früheren Umfrage Ende März 2020 befürchteten noch 31 Prozent der rund 2.000 Teilnehmer, die Corona-Krise nehme Einfluss auf ihre Altersvorsorge.

Sorgen um finanzielle Sicherheit

Aktuell mache sich vor allem die jüngere Generation wegen des Virus mehr Gedanken um ihre finanzielle Sicherheit bei Krankheit und im Alter, berichten die Studienautoren. Jeder fünfte Befragte (21 Prozent) unter 24 Jahren und fast jeder vierte Befragte (24 Prozent) unter 35 Jahren stimme der Aussage (eher) zu. Das überrascht die Yougov-Forscher, denn zu Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr machten sich die 18- bis 24-Jährigen noch am wenigstens Sorgen um ihr Auskommen im Alter.

„Gerade für Verbraucher, die ihre Rente ausschließlich mit Aktien und fondsgebundenen Vorsorgeprodukten geplant haben, war der Schock zu Beginn der Pandemie groß“, berichtet Marco Adelt, Mitgründer und Co-Chef von Clark. „Solche Krisenfälle zeigen, dass eine breite Diversifizierung des Investments und Kombination verschiedene Vorsorgemaßnahmen sinnvoll sind, um das Risiko zu streuen und Verluste gering zu halten.“ Er empfiehlt daher, in eine Kombination aus Vorsorgeprodukten zu investieren.

So beeinflusst Corona die Rentenlücke

Um finanzielle Engpässe im Alter zu vermeiden, setzen die meisten Verbraucher der aktuellen Umfrage zufolge auf den Kauf oder die Vermietung von Immobilien (22 Prozent), dicht gefolgt von Aktien und Fonds (20 Prozent). Unter den 18- bis 24-Jährigen würde jeder Dritte (34 Prozent) bevorzugt auf ETF-Sparpläne zurückgreifen, um die Rentenlücke zu schließen. Auch der Kauf von Bitcoins kommt in dieser Altersgruppe für fast jeden fünften Teilnehmer (18 Prozent) als Option in Frage.

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Aktuell geben zwar nur 8 Prozent aller Befragten an, Corona habe einen Einfluss darauf, wie sie für ihr Alter vorsorgen. Doch die mit der Pandemie eingetretene Wirtschaftskrise kann für viele Menschen einen wichtigen Einfluss auf ihre Altersvorsorge haben. So mussten viele Arbeitnehmer 2020 in Kurzarbeit gehen und zahlten mit sinkendem Bruttoeinkommen auch weniger in die gesetzliche Rentenkasse ein. Die damit entstehende Vorsorgelücke gleicht das Kurzarbeitergeld nicht aus.

Bei vielen Betroffenen herrscht allerdings breites Unwissen hierüber, wie die Clark-Studie zeigt: Jeder vierte Befragte behauptet, keine Rentenlücke zu haben, die man schließen müsste. „Eine gefährliche Annahme, selbst für Personen, die nicht von Kurzarbeit betroffen sind“, kommentiert Adelt. „Um ihren gewohnten Lebensstandard zu halten, wird für viele Menschen die gesetzliche Rente allein nicht ausreichen. Corona sollte als Anstoß gesehen werden, sich intensiver mit dem Thema Altersvorsorge zu beschäftigen."

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