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18 Milliarden Dollar Differenz Wie unterschiedlich Fondsgesellschaften Mittelzuflüsse berechnen

Pacific Investment Management Co. hat die Art und Weise verändert, wie reinvestierte Dividenden und Kapitalgewinne verbucht werden. Damit konnte der Vermögensverwalter den Exodus der Kundengelder im vergangenen Jahr um rund 18 Milliarden Dollar herunterrechnen.

Pimco begann Anfang 2015 damit, solche Zahlungen als Zuflüsse zu verbuchen - eine Abkehr von der zuvor angewandten Methode. Die Änderung erfolgte, als der zum Allianz-Konzern gehörende Vermögensverwalter aus dem kalifornischen Newport Beach unter Druck war. Anlass war der Abgang von Mitgründer Bill Gross, der eine Flut von Geldabflüssen auslöste. Der Schritt hat ein Schlaglicht auf ein kontroverses Thema unter Vermögensverwaltern geworfen: Was zählt als Neugeld?

Wettbewerber, darunter Vanguard Group, Fidelity Investments, DoubleLine Capital, Legg Mason Inc. und JPMorgan Chase & Co., ziehen Auszahlungen, die Kunden in den Fonds belassen wollen, ab oder schließen sie bei der Berechnung der Nettoneugelder aus. Andere, darunter der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock Inc. oder Janus Capital Group Inc., der neue Arbeitgeber von Gross, schlagen sie den Nettozuflüssen zu.

Seit dem Hoch im Jahr 2013 2,04 Billionen Dollar verloren

Pimco hat seit dem Hoch im Jahr 2013 mit 2,04 Billionen Dollar rund 30 Prozent seiner verwalteten Kundengelder verloren, muss die Abflüsse umkehren und die Kosten senken. Die Allianz SE hat in der vergangenen Woche Jacqueline Hunt mit der Leitung des Asset Managements betraut. Sie ersetzt Jay Ralph. Vorstandschef Oliver Bäte hatte im Februar erklärt, er rechne damit, dass es bis Jahresende Zuflüsse von Anlagegeldern bei Pimco geben werde.

Pimco zufolge ist die Änderung bei der Verbuchung schon lange vor dem Abgang von Gross erwogen worden, um die Methodologie in Übereinstimmung mit anderen Gesellschaften des Münchner Allianz-Konzerns zu bringen.