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18 Milliarden Dollar Differenz Wie unterschiedlich Fondsgesellschaften Mittelzuflüsse berechnen

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Angesichts der Notwenigkeit für Konsistenz und größere Klarheit, habe Pimco entschieden, die Veränderung zum besten Zeitpunkt für jegliche buchhalterischen Änderungen vorzunehmen, nämlich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres, antwortete Sprecher Michael Reid per E-Mail auf Fragen. Es sei richtig, dass Pimco zu der Zeit unter stärkerer Beobachtung von Investoren stand, und das habe es noch wichtiger erscheinen lassen, beim Bilanzierungsansatz konsistent mit dem Allianz-Konzern vorzugehen. Verbesserte Wahrnehmung durch die Investoren

Im vergangenen Jahr habe Pimco reinvestierte Dividenden und Kapitalgewinne im Umfang von 16,6 Milliarden Euro (rund 18 Milliarden Dollar zum 31. Dezember) verzeichnet, teilte die Allianz am 19. Februar in einer Präsentation mit. Ohne diese Gelder hätten sich die berichteten 125 Milliarden Euro an Kapitalabflüssen auf 141,6 Milliarden Euro belaufen - 13 Prozent mehr.

Für Todd Rosenbluth, Direktor der ETF- und Investmentfondsanalyse bei S&P Global Market Intelligence, wäre ein Nutzen in der Bilanzierungsmethode eine verbesserte Wahrnehmung durch die Investoren. "Investoren sehen Zuflüsse oder Abflüsse als Indikatoren für allgemeines Vertrauen. Wenn jemand erwägt, wieder Gelder in den Total Return zu investieren, könnte er sich Sorgen machen, dass andere weiterhin Gelder abziehen", erklärte er per E-Mail als Antwort auf Fragen.

Pimcos Umstellung

Die Allianz hatte die Änderung in Fußnoten zur Ergebnispräsentation mit Beginn des ersten Quartals 2015 veröffentlicht, sechs Monate nachdem Gross gegangen war. Pimco verwies im Januar dieses Jahres auf die Umstellung, als der Vermögensverwalter mitteilte, sein Flaggschiff, der Total Return Fund habe im Dezember die ersten Nettozuflüsse seit 2013 verzeichnet. Pimco merkte an, ohne die wieder angelegten Gelder hätten sich die Abflüsse auf 32 Monate ausgeweitet.

Der größte Teil der reinvestierten Gelder kam im vierten Quartal, mit einem Zufluss von 1,3 Milliarden Dollar beim Total Return, wie Pimco angab. Bloomberg und der Fondsbeobachter Morningstar Inc., die alle oder die meisten reinvestierten Auszahlungen ausschließen, schätzten die Abflüsse für den Monat auf 2 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,6 Milliarden Dollar. Pimco berichtete, dass es beim Total Return im Januar und Februar, als die Wiederanlagen abnahmen, wieder zu Nettoabflüssen kam.

Die Wiederanlagen einzurechnen sei konsistent mit der allgemeinen Bilanzierung, die alles, was zur Schaffung neuer Fondsanteile führe, als einen Zufluss charakterisiere, erklärte Reid. "Reinvestierte Ausschüttungen spiegeln die Entscheidung des Investors wider, diese Gelder zurück in den Fonds zu stecken, wodurch neue Anteile geschaffen werden."