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Aktualisiert am 05.08.2019 - 17:37 Uhrin CrashtestLesedauer: 7 Minuten

197 Fonds im Crashtest Die besten dynamischen globalen Mischfonds

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Wer nach ähnlich hochkarätigen Alternativen sucht, sollte sich den zweitplatzierten FU Fonds Multi Asset der Heemann Vermögensverwaltung im westfälischen Gronau etwas genauer ansehen. Dort stimmt das vierköpfige Managementteam um Nadine Heemann in einem Punkt mit Barnaby Wiener überein: Prognosen über künftige Entwicklungen anzustellen, ist vertane Zeit. Warum, erläutert Heemann in nur einem Satz: „Die UBS hat 2018 rund 10.000 Simulationen durchgeführt und kam zu dem Schluss, der neue Fußball-Weltmeister heißt aller Wahrscheinlichkeit nach Deutschland.“

Worauf Heemann allerdings sehr genau achtet, sind Signale des Marktes. Was wiederum dazu führt, dass sie meistens ganz anders auf fallende Kurse reagiert als Wiener. „Das Momentum ist bei unserer Entscheidungsfindung essenziell, der Markt muss quasi die Aktienauswahl bestätigen“, erläutert die Fondsmanagerin. Zeigen beispielsweise mehrere Indikatoren erhöhte Risiken an, beginnt sie langsam mit einer Absicherung oder einem Abbau von Positionen. Ende 2018 lag deshalb die Netto-Investitionsquote des FU Fonds Multi Asset nahezu bei null. Bis Mitte Februar war Heemann allerdings  bereits wieder voll investiert, und zwar fast ausschließlich in Aktien: „Im aktuellen Niedrigzinsumfeld nehmen wir so gut wie keine Anleihen ins Portfolio.“

Was die Einzeltitelauswahl angeht, so achtet Heemann auf einen breiten Mix an Branchen, Regionen und Anlagestilen wie Growth oder Value. „Dadurch können wir Trendwechsel abfedern und sich neu etablierende Trends frühzeitig nutzen“, sagt sie. Typische Wachstumswerte wie der Software-Anbieter Workday stehen deshalb gleichberechtigt neben eher defensiven Substanztiteln wie dem Immobilienkonzern Aroundtown. Eine Herangehensweise, die sich Heemann zufolge auch im laufenden Jahr bezahlt macht: „Seit wir wieder voll investiert sind, hat sich unser Portfolio-Mix deutlich besser entwickelt als gängige Aktienindizes.“

Mit einem Volumen von derzeit rund 85 Millionen Euro ist der FU Fonds Multi Asset im Vergleich zum MFS Prudent Wealth noch ein ausgesprochenes Leichtgewicht. Dennoch denkt Heemann bereits über eine mögliche Drosselung der Mittelzuflüsse nach: „Da wir auch künftig ohne Beschränkungen in Nebenwerte investieren wollen, liegt unsere Obergrenze momentan bei 400 Millionen Euro.“ Eine Grenze, die unter Umständen schnell erreicht sein könnte, denn die durch die Top- Platzierung im Crashtest bestätigte gute Leistung der vergangenen Jahre beginnt gerade, sich herumzusprechen: Im Kalenderjahr 2018 hat sich das Fondsvermögen annähernd verdoppelt.

Gar keine Probleme gibt es in dieser Hinsicht beim Premium Stars Chance von Allianz Global Investors, der im Crashtest mit 67 von 100 möglichen Punkten ebenfalls Rang 2 belegt. Denn dabei handelt es sich um einen Dachfonds, der ein weit größeres Volumen verkraften kann als die augenblicklich enthaltenen 135 Millionen Euro. Allein die drei größten von Allianz-GI-Manager Rene Gärtner gehaltenen Zielfonds Lyxor S&P 500, Kepler Europa Rentenfonds und Allianz Best Styles US Equity verwalten knapp 8,5 Milliarden Euro. Reichlich Platz also, sollte dieser bislang wenig im Vertriebs-Fokus stehende Fonds durch seine ebenfalls konstant guten Leistungen weitere Gelder anziehen.

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