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Aktualisiert am 22.11.2017 - 16:26 Uhrin FondsLesedauer: 9 Minuten

20 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für globale Nebenwerte

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Javier Rodriguez-Alarco

Der Performance-Zweite: Goldman Sachs Global Small Cap Core Equity

Mit 203 Punkten belegt der Goldman Sachs Global Small Cap Core Equity Portfolio insgesamt Rang 3, im Performance-Test ist er mit 82 Punkten Zweiter hinter dem Gesamtsieger. Das gute Abschneiden in diesem Teilsegment führt Fondsmanager Javier Rodriguez-Alarcon unter anderem auf die erfreuliche Entwicklung seiner Engagements aus dem Technologie-Sektor zurück, die nach Industriewerten derzeit die größte Branchenposition darstellen.

Auch langlebige Konsumgüter spielen im Fonds derzeit eine wichtige Rolle. In allen drei genannten Sektoren ist der Fonds gegenüber dem Vergleichsindex S&P Developed Small Cap, der sich aus weltweit 6.556 Titeln zusammensetzt, leicht übergewichtet.

Insgesamt streut Rodriguez-Alarcon das Portfolio sehr breit über aktuell 395 Titel. Mit einem Anteil von jeweils 1,2 Prozent sind das Schweizer Chemie- und Pharmaunternehmen Lonza Group und das US-Unternehmen Masimo aus dem Bereich Medizintechnik derzeit die größten Positionen. Mit jeweils 1,1 Prozent Portfolioanteil folgen die US-Billigflug-Linie Jetblue Airways, der niederländische Halbleiter-Ausrüster ASM International, der Petrochemie-Spezialist Arkema aus Frankreich sowie das auf Mietkauf spezialisierte Handelsunternehmen Aarons und der US-Diagnostik-Dienstleister Idexx Laboratories.

Wie bei den anderen fünf Fonds der Core-Equity-Familie von Goldman Sachs stützt sich Rodriguez-Alarcon auf ein Team, das fundamentale Erkenntnisse mit quantitativen Techniken verbindet und auf diese Weise nach Unternehmen sucht, die stabile, erklärbare und wiederholbare Ergebnisse erzielen. Dadurch erhofft sich das Team einen Informationsvorsprung im Performance-Rennen, beispielsweise durch Analysten-Reports, Abschriften von Telefonkonferenzen und Zeitungsartikel.

Fündig wird das Team mit Hilfe dieser Auswertungen derzeit vor allem in Nordamerika, wo rund zwei Drittel der im Portfolio gehaltenen Unternehmen ihren Sitz haben. Europa spielt mit einer Gewichtung von 23 Prozent die zweitwichtigste Rolle. Japanische Aktien haben einen Anteil von rund 8 Prozent am Portfolio, die restlichen 5 Prozent entfallen auf asiatische Unternehmen.

 

Roland Zauner

Der Stresstest-Sieger: Kepler Small Cap Aktienfonds

Für den Sieg in der Gesamtwertung reichte es beim Kepler Small Cap Aktienfonds diesmal nicht, doch im Stresstest liegt er mit 98 Punkten erneut vor der Konkurrenz. Fondsmanager Roland Zauner nutzt für die Portfolio-Entscheidungen den Minimum-Varianz-Ansatz. Folglich kauft er  Qualitätsunternehmen, deren Kurse im Vergleich zum Gesamtmarkt weniger schwanken. Papiere mit einer um einen Drittel niedrigeren Volatilität interessieren Zauner dabei besonders. Sein Ziel dabei: eine geringere Schwankungsbreite als der Vergleichsindex MSCI World Small Cap.

Einen Schwerpunkt setzt Zauner auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 10 Milliarden Euro, die mit mindestens 85 Prozent gewichtet sein sollen. Dabei kann er weltweit anlegen, ohne einen Vergleichsindex beachten zu müssen. Allerdings dienen die im MSCI World Small Cap gelisteten Aktien als Anlageuniversum des Fonds. „Rückt eine Aktie, die wir bereits halten, in den MSCI World Index auf, können wir diese weiterhin halten“, erläutert Zauner. Ob er sie dann verkaufe oder nicht, hänge letztlich davon ab, wie gut sie weiterhin den Auswahlkriterien entspricht. Derzeit hält der Kepler-Manager zwölf solcher Unternehmen im Fonds.

Auf regionaler Ebene unterliegt der Fonds keinen Beschränkungen. Auch ein Engagement in Schwellenländern ist generell möglich – wovon Zauner derzeit aber so gut wie keinen Gebrauch macht. Aktuell setzt er den regionalen Schwerpunkt in Europa, wo er 43 Prozent des Portfolios investiert hat.

Dazu gehört unter anderem das italienische, auf Zivilisationskrankheiten spezialisierte Pharmaunternehmen Recordati, das Zauner schon länger im Portfolio hält. Nordamerika gewichtet er mit 28 Prozent, japanische Titel wie Ariake Japan haben einen Anteil von knapp 22 Prozent am Portfolio. Weitere 6,5 Prozent hat Zauner auf Asien einschließlich Australien verteilt.

Auf Sektor-Ebene dominieren derzeit nichtzyklische Konsumwerte mit einem Anteil von 23 Prozent, gefolgt von zyklischen mit 17 Prozent und Gesundheitswerten mit 13 Prozent. „Im Fonds sind Aktien defensiver Sektoren generell strategisch übergewichtet“, kommentiert Zauner diese Aufteilung. Sie ergibt sich aus der Einzeltitelauswahl, nicht aus einem Top-Down-Ansatz.

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