20 Jahre Drescher & Cie Herr Drescher, wie ist es um den Fondsstandort Deutschland bestellt?
Schon mal in einer ruhigen Minute über eine kritisch-humorvolle, wortspielerische Umwandlung von „Mifid“ nachgedacht?
Drescher: Für einen Vortrag haben wir neulich mit „MIFID oder MIFIT?“ getitelt. Schließlich ist noch lange nicht jeder fit für Mifid.
Welche Fondsgesellschaften haben Ihrer Meinung nach einen ganz starken Markenkern?
Drescher: Unter anderem mehrere große Angelsachsen, die großen vier in Deutschland, und irgendetwas tut sich derzeit, glaube ich, auch in Köln. Die Namen dahinter mag sich jeder selbst denken.
Wer sind für Sie Fondspersönlichkeiten?
Drescher: Als Mitglied der entsprechenden Jury der Sauren Fonds Awards habe ich in den vergangenen Jahren einige vorschlagen und auszeichnen dürfen: beispielsweise Klaus Kaldemorgen, jüngst Dr. Bert Flossbach und im Zuge der Marktregulierung auch BVI-Geschäftsführer Thomas Richter. Allesamt Personen, denen die Fondsindustrie aus unterschiedlichen Gründen viel zu verdanken hat.
Wie viele Kölsch haben Sie mit Eckhard Sauren schon getrunken?
Drescher: Weniger als sie vermutlich denken und wahrscheinlich mehr, als ich mich erinnern kann. Im Rahmen von Jury- und Aufsichtsratssitzungen der Sauren Research AG sind wir allerdings bekanntermaßen trocken.
Was ist an Bonn so toll? Mögen Sie den Charme der „Bonner Republik“?
Drescher: Wenn Sie auf den Sitz des Unternehmens anspielen, sei erklärt, dass wir nie in Bonn waren, sondern in Sankt Augustin und seit knapp zwei Jahren nun schon in Köln im ABC Tower. Nichtsdestotrotz schätze ich an Bonn immer noch seine rheinische Beschaulichkeit.
„Haben Sie gedient?“ – Schon mal im Bewerbungsgespräch gefragt?
Drescher: Frauen habe ich das nie gefragt.
Welchen Themen würden Sie gern mehr in unserem Magazin lesen?
Drescher: Ich glaube, Sie machen das schon sehr erfolgreich. Mit mehr als 20-jähriger Redaktionserfahrung und -verantwortung weiß ich darum, wie schnelllebig und schwierig der Job bisweilen sein kann.
Manöverkritik an DAS INVESTMENT?
Drescher: Steht mir nicht zu. Oder wollen Sie mich mit einer Unternehmensberatung beauftragen, dann denken wir zusammen darüber mal nach.