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Aktualisiert am 19.04.2022 - 14:52 Uhrin Aktienfonds All CapLesedauer: 10 Minuten

200 Jahre Nordea Was die Fondsgesellschaft aus dem Norden so beständig macht

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Kürzlich feierte sie ihren 200. Geburtstag, denn als Keimzelle des Unternehmens gilt die am 1. Mai 1820 eröffnete dänische Sparekassen for Kjøbenhavn og Omegn, auf Deutsch: „Sparkasse für Kopenhagen und Umgebung“. „Nordea ist in der nordischen Gesellschaft tief verwurzelt“, schrieb Nordea-Chef Frank Vang-Jensen in einem Blog-Eintrag zum Jubiläum.

„Wir durchlebten zwei Weltkriege, Rezessionen und Finanzkrisen, aber auch wirtschaftliche Boom-Zeiten und Wachstumszyklen. Wir standen unseren Kunden in schwierigen Zeiten zur Seite und halfen ihnen in besseren Zeiten bei ihrem Erfolg.“ Ihre Größe erreichte die Nordea Bank nicht zuletzt durch zahlreiche Fusionen und Übernahmen, durch die sie sich indirekt aus mehr als 300 Vorläuferinstituten zusammensetzt.

Das alles spielt sich hauptsächlich in Skandinavien ab. Umso bemerkenswerter ist die Leistung, die Dan Sauer und sein Team als reiner Anbieter von Drittfonds seit 2002 hingelegt haben. Begannen sie damals mit einem einzigen konservativen Ansatz – long only und geringer Portfolioumschlag –, sind heute 75 Angebote für Anleger verfügbar. Aufgelegt sind sie in Luxemburg, das als Zentrale fürs europäische Fondsgeschäft dient, und zum Beispiel auch den spanischen und den italienischen Markt beliefert – ein Vorteil des europäischen Passes.

Beim Aufschwung dürfte ein außergewöhnlicher Vorteil geholfen haben: die geringe Fluktuation im Personal. Die erste Generation, wie Sauer sie auch bezeichnet, ist noch immer im Amt. Vertriebsmann Jörg Klocke bringt es beispielsweise inzwischen auf mehr als 17 Jahre und Rainer Linder sogar auf fast 19 Jahre. „Das aktuelle Team segelt kumuliert mehr als ein Jahrhundert unter der Flagge von Nordea, genau genommen 116 Jahre“, stellt Sauer fest.

Das ist eine Stetigkeit, wie sie im Vertrieb nicht allzu oft vorkommt. Bei Nordea scheint sie aber System zu haben, denn diese enorm lange Betriebszugehörigkeit zieht sich durch das gesamte Unternehmen. Dass die Nordlichter wissen, wie sie mit Personal umzugehen haben, legen auch die Auskünfte Angestellter außerhalb des deutschen Drittfondsvertriebs nahe, die sich um Dinge wie Balance, Freiheit, Vertrauen und flexible Arbeitszeit drehen.

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