LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 5 Minuten

"2014 wird ein gutes Jahr für die Börse"

Uwe Wiesner von Hansen & Heinrich
Uwe Wiesner von Hansen & Heinrich
Das Börsenjahr 2013 verlief überraschend positiv. Dow Jones und Dax notieren auf neuen historischen Höchstständen. Andere Indizes wie Euro Stoxx und Nikkei liegen zumindest auf Jahreshöchstständen.

In vielen Marktsegmenten liegen die Renditen auf historischen Tiefständen. Die Entwicklung der Emerging Markets sowie der Rohstoffpreise verlief zum wiederholten Mal enttäuschend.

Gegenüber allen wesentlichen Währungen zeigt sich der Euro im Jahresverlauf fest. Für die Zukunft ist diese Ausgangsbasis herausfordernd. Wie wird sich die Börse im Jahr 2014 entwickeln? Folgt man uneingeschränkt den Analysten verschiedener Banken und Analysehäusern, können wir ein weiteres sehr gutes Jahr erwarten.

Konsens ist, dass die Wirtschaft weltweit stärker wächst (BIP USA plus 2,6 Prozent, Europa plus 1 Prozent, China plus 7,6 Prozent). Nach Aussagen der Analysten sind gleichzeitig keine größeren Zinssteigerungen zu erwarten.

Die Steigerungen der Unternehmensgewinne, die künftig Treiber für steigende Aktienkurse sein sollen, sind besonders positiv (plus 15 Prozent). Insgesamt erwarten wir ein positives Szenario.

Das Auftauchen eines „Schwarzen Schwans“ in Form von nicht zu kalkulierenden Ereignissen sollte im Hinterkopf behalten werden, auch wenn der wirtschaftliche Optimismus ein Stück weit berechtigt ist.

Diese könnten zu deutlich höheren Schwankungen führen, als im letzten Jahr. Auch wenn es „Schwarzen Schwänen“ zu  Eigen ist, sie im Voraus zu erkennen, ergeben sich folgende potentielle Risiken:

1.    Ein geldpolitischer Schock, der auf dem Weg zur Normalisierung der Geldpolitik die Märkte hinsichtlich seiner Schnelligkeit überrascht und dadurch hohe Schwankungen der Märkte und wirtschaftliche Unsicherheit auslöst.


2.    Die Euro-Krise kehrt durch politische Ereignisse zurück (zum  Beispiel Regierungskrisen durch abgelehnte Fiskalmaßnahmen; eine negative Entscheidung des Verfassungsgerichts zu den EZB-Maßnahmen; Europa-Wahl- Ergebnisse lösen Stabilitätssorgen aus)

3.    Ein Wachstumsrückgang in den Schwellenländern löst eine dortige Banken-Krise aus

4.    Geopolitische Spannungen eskalieren (zum Beispiel Syrien/Nahost, Inselstreit China/Japan )

Diese und weitere Risiken zeigen uns deutlich, dass die Welt in der investiert wird, doch anders ist, als die Kursgewinne der letzten Wochen scheinbar zeigten.

Eine der wesentlichsten Aufgaben für  das Portfolio-Management im neuen Jahr stellt die Achtsamkeit in Bezug auf mögliche Kurskorrekturen dar, um den Erhalt des verwalteten Vermögens zu sichern und erzielte Gewinne nicht wieder zu verlieren.

Zusätzlich ist jedoch eine positive Performance, die durch gezielte Maßnahmen erreicht werden soll, zum Erhalt der realen Kaufkraft notwendig.
Tipps der Redaktion