22 Fragen an Julius van Sambeck „Wie viele Hunde sind genug?“
1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?
Mein erstes Wertpapierdepot im Alter von 18 Jahren
2. Wären Sie nicht Fondsmanager geworden, wären Sie heute …
… eingetragener Kaufmann. Die persönliche Verantwortung und Haftung für Verpflichtungen mit dem Privatvermögen fordert ein besonders hohes Maß an Risikobewusstsein und Sorgfalt. Sie ist meiner Ansicht nach Basis für Stabilität sowie Kontinuität und fördert die Berücksichtigung ganzheitlicher Auswirkungen von Investitionen
3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?
Die Branche der ernsthaften nachhaltigen Vermögensmanager ist leider sehr jung, daher fehlt es an flächendeckenden Vorbildern. Zu nennen wäre das Team rund um Green Century Funds aus den USA
4. Welche andere Persönlichkeit imponiert Ihnen oder fasziniert Sie?
Der Dalai Lama
5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?
„The Little Book of Common Sense Investing“ von Vanguard-Gründer John Bogle. Für alle nachhaltig interessierten Manager zudem unbedingt das Buch „Small is beautiful: Die Rückkehr zum menschlichen Maß“ von Ernst Friedrich Schuhmacher
6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?
Da wir uns jenseits von Performance profilieren und die Aktivitäten nach dem Anlageentscheid ebenso zählen wie finanzielle Performance, fühlt man sich als aktives Haus nie so wirklich überholt
1.200% Rendite in 20 Jahren?
7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?
Die liegt stets in der Kooperation mit anderen Fondshäusern und anderen Anteilseignern unserer Unternehmensbeteiligungen. Denn ganz alleine können wir meistens nichts bewegen
8. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?
Die Auflage unseres ersten Fonds als unabhängiges Haus und als Sozialunternehmer
9. Welchem verpassten Investment trauern Sie noch heute nach?
Ich bevorzuge den Blick in die Zukunft
10. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?
Über die fehlende Bereitschaft großer Investmenthäuser, bei der Weiterentwicklung eines als mit „Impact“ definierten Investments in börsengelistete Unternehmen an einem Strang zu ziehen und gemeinsam auf die nachhaltigere Ausrichtung von Unternehmen im Portfolio einzuwirken. Wir sind überzeugt, dass mit der Durchführung aktiven und ernstgemeinten Engagements ein Wandel innerhalb etablierter Strukturen erzeugt werden kann
11. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?
Allen Rückversicherern, die sich jüngst dazu entschieden haben, unter falschem Vorwand aus der Net Zero Insurance Alliance (NZIA) auszusteigen