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22 Fragen an Tom Pansegrau „Als Werder-Fan lebt es sich in Hamburg momentan sehr gut“

Wäre fast Mediziner geworden: 7orca-Mitgründer Tom Pansegrau
Wäre fast Mediziner geworden: 7orca-Mitgründer Tom Pansegrau | Foto: 7orca
  1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?

Mein erstes Geld bekam ich fürs Rasenmähen von meinen Eltern. Das war anstrengend und gerade im Sommer sehr schweißtreibend. Ich habe von da an immer Rasen gemäht, um mir Geld zu verdienen. Geld bekommt man eben in den seltensten Fällen geschenkt

  1. Wären Sie nicht Fondsmanager geworden, wären Sie heute …

… Arzt. Ich hatte sogar schon einen Studienplatz für Medizin und stand kurz vor der Anmeldung

  1. Haben Sie ein berufliches Vorbild?

Eigentlich nicht. Jeder Werdegang ist individuell und nicht im Detail planbar. Ich glaube an meine eigenen Stärken und Entscheidungen. Nacheifern und Vergleichen mag ich nicht besonders

  1. Welche andere Persönlichkeit imponiert Ihnen oder fasziniert Sie?

Mein Großvater. Er wurde nach dem Krieg mit seiner Familie aus seiner Heimat vertrieben und musste in der Fremde von Null anfangen – ohne Geld und als Außenseiter. In seinen erschreckenden und spannenden Geschichten höre ich ihn nie jammern oder sich beklagen. Er hat das Beste aus seiner Situation gemacht, hegt keinen Groll und hat eine bemerkenswerte Lebensfreude, die hoffentlich noch lange anhält

  1. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?

Adaptive Markets: Financial Evolution at the Speed of Thought” von Andrew Lo. Das Wirtschaftssystem wird darin als ein lebender und atmender biologischer Organismus betrachtet. Der Finanzmarkt als ein Schmelztiegel aus Logik, Wissenschaft, Evolution, Interaktion, Ineffizienzen. Das macht ihn so schwierig greifbar, aber faszinierend

  1. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?

1.200% Rendite in 20 Jahren?

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Ich gehe laufen, fahre Rad oder gehe ins Fitnessstudio. Danach fühle ich mich ausgeglichen und zufrieden. Dann komme ich auch nicht mal so auf den Gedanken, aus Übereifer oder Frust den Investmentansatz zu verändern. Geduld zahlt sich langfristig aus

  1. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?

Ich brauche keine besondere Belohnung. Die größte Bestätigung sind Mittelzuflüsse, denn sie sprechen eine eindeutige Sprache: Vertrauen und Anerkennung der Investoren

  1. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?

Der Start und der erste Trade in meinem Fonds, dem 7orca Vega Return, am 4. Dezember 2017. Nachdem mein Team und ich mehr als ein halbes Jahr im Vorfeld die Strategie entwickelt und an der Umsetzung gearbeitet haben, war das ein spannender Moment. Und der reibungslose Ablauf war im Nachhinein eine riesige Bestätigung für unsere Anstrengungen

  1. Welchem verpassten Investment trauern Sie noch heute nach?

Privat allen nicht getätigten Immobilien-Investments

  1. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?

Über die plan- und ziellosen Brexit-Verhandlungen. Als Fondsmanager mag ich generell Unsicherheiten am Kapitalmarkt. Sie bieten immer auch eine Chance. Für die Politik ist dies allerdings ein Armutszeugnis und ihr Vorgehen ist der Bevölkerung nur noch schwer vermittelbar

  1. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?

Sepp Blatter und Gianni Infantino, die mit ihren korrupten und egoistischen Geschäftspraktiken den Fußball zerstören

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