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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:27 Uhrin CrashtestLesedauer: 7 Minuten

227 Fonds im Crashtest Die besten flexiblen globalen Mischfonds

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Platz 2: Global Opportunities HAIG World Select

Der bei Hauck & Aufhäuser aufgelegte Fonds wird von MS Finance Support aus dem süddeutschen Stadtbergen beraten. Vermögensverwalter Manfred Stiegel kann global in Aktien, Anleihen und Cash investieren, konzentriert sich aber vor allem auf Aktien und darauf, die Aktienquote an die jeweilige Marktlage anzupassen.

Grundlage dafür ist eine selbst entwickelte Risikomatrix, über die er den Aktienanteil zwischen 0 und 100 Prozent steuert. „Diese wies, fast optimal, Ende Juli auf große Gefahren hin. Deshalb haben wir die Netto-Aktienquote durch Verkäufe von Aktien und Indexterminkontrakten de facto auf null reduziert“, erklärt Stiegel.

Daran hat sich seitdem nichts geändert. „Im Gegenteil: Ich erwarte einen nochmaligen Einbruch an den Aktienmärkten“, so Stiegel. Zurzeit lasse sich noch nicht absehen, wann die Risiken vorbei sind. Über seine Matrix hat er die Signale des Aktienmarkts aber genau im Blick.

Für die Aktienauswahl nutzt Siegel ebenfalls seine Risikomatrix, die ihm anzeigt, welche Branchen attraktiv sind. Dort wählt er Einzelwerte aus, kauft aber nur die, von denen er wirklich überzeugt ist. Dabei beschränkt er sich auf 20 bis 25 Titel.

Dem Rentenmarkt steht Stiegel schon seit 2010 skeptisch gegenüber: „Rentenpapiere sind als ertragreiche Geldanlage nach meiner Einschätzung aktuell vollkommen uninteressant.“ Die mit knapp 10 Prozent zurzeit größte Position im Fonds, einen Renten-ETF, sieht er lediglich als Cash-Ersatz. „Falls sich die Märkte wieder entspannen, wird diese Position sofort verkauft“, so Stiegel.

Platz 3: Multi Opportunities

Der Fonds gehört zur Palette der Deutschen Asset & Wealth Management, hat aber nichts zu tun mit dem von der Gesellschaft zurzeit aktiv vertriebenen und mittlerweile milliardenschweren DWS Multi Opportunities (bis Ende 2013 Multi Opportunities II) und dem Multi Opportunities III (Platz 7 im Crashtest). Alle drei Fonds haben unterschiedliche Fondsmanager.

Für den Multi Opportunities – mit 113 Millionen Euro Volumen der kleinste der drei – ist seit 2007 der Aktienspezialist Henning Gebhardt zuständig. Je nach Markteinschätzung kann er die Anlageklassen und Währungen flexibel gewichten und den Cash-Anteil aktiv steuern. Historisch liegt die durchschnittliche Allokation bei 60 Prozent globale Aktien und 40 Prozent globale Renten sowie Kasse und alternative Anlagen.

Der Fonds ist als Dachfonds konzipiert, Einzelwerte mischt Gebhardt bei. Das Fondsuniversum wird über eine quantitative und qualitative Analyse auf rund 70 bis 100 Zielfonds gefiltert, die es auf die Auswahlliste für den Dachfonds schaffen. Auffällig ist, dass sich unter den Top-Ten-Positionen neben einem Axa-Fonds neun konzerneigene Produkte befinden. Insgesamt sind zurzeit rund 16 Prozent des Fondsvermögens in Rentenfonds und Renten investiert. Knapp 60 Prozent stecken in Aktienfonds, weitere 19 Prozent in Einzelaktien.

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